Katholischer Seelsorgebereich Interview mit Wolfgang Clement zu neuem Format in Bad Godesberg

Bad Godesberg · Das „Forum Bad Godesberg“ des katholischen Seelsorgebereichs startet am Montag ein neues Veranstaltungsformat. Gastgeber der Diskussionsreihe „Politisches Quartett“ ist der Journalist und ehemalige Bundesminister Wolfgang Clement.

 Der ehemalige Bundesminister und NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement.

Der ehemalige Bundesminister und NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement.

Foto: picture alliance / dpa

Wolfgang Clement: Es gibt heute aus meiner Sicht kein wichtigeres Thema. Es geht in der Bildung ja prinzipiell darum, alle Talente in unserem Land zur Geltung zu bringen. Die Talente möglichst aller Kinder und Heranwachsenden aus allen sozialen Schichtungen unseres Landes, ob von diesseits oder jenseits unserer Grenzen zu erreichen und entwickeln zu helfen – das schaffen wir derzeit aber nur äußerst unzureichend. In einer Zeit der digitalen, auch kulturellen Veränderungen ist das noch doppelt herausfordernd und umso wichtiger, es von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Den Versuch ist es allemal wert.

Sie sind selbst Godesberger. Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Bürgerstiftung und Forum Bad Godesberg?

Clement: Was mich angeht, so hat mich Pfarrer Dr. Picken angesprochen. Und weil ich seine Arbeit bewundere, blieb mir keine andere Wahl, als mitzumachen.

Worauf legen Sie bei der Zusammensetzung des Podiums wert?

Clement: Es geht uns um Sichtweisen aus möglichst verschiedenen Blickwinkeln.

Soll dort auch gestritten werden?

Clement: Aber natürlich, sonst kommen wir ja nicht weiter.

Wie gehen Sie an das Gespräch heran: Sind Sie im „Politischen Quartett“ eher Journalist oder eher Politiker?

Clement: Ich bin interessierter und auf dem jetzt in Rede stehenden Feld auch noch besonders engagierter Bürger.

Die 99 Plätze im Publikum waren schnell ausgebucht. Gehört diese Verknappung zum Konzept?

Clement: Ja, wir wollen keine Allerweltsveranstaltung und hoffen, im ruhigeren Gespräch etwas tiefer in die Materie eindringen zu können.

Sie wollen auch Experten und Betroffene an „round tables“ in die Veranstaltung einbeziehen. Was steckt dahinter?

Clement: Die Teilnehmer werden uns helfen, möglichst an derSache und möglichst konkret zu bleiben.

Es soll vier Termine pro Jahr geben. Was werden die nächsten Themen sein?

Clement: Wir erörtern es noch. Aber die Frage, welches Europa wollen wir, könnte uns als nächstes beschäftigen.

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