Herzenssprechstunde in Friesdorf Interkultureller Begleitservice für Senioren

Friesdorf · Gründung ist für März geplant. Mit dem Service sollen Ehrenamtliche mit Sprachkenntnissen künftig hilfsbedürftige ältere Migranten, die schon länger in Bonn leben, zum Beispiel zum Arzt begleiten.

 Ideen für einen Begleitservice für Migranten sollen jetzt in die Tat umgesetzt werden.

Ideen für einen Begleitservice für Migranten sollen jetzt in die Tat umgesetzt werden.

Foto: picture alliance / dpa

Ein Begleitservice für hilfsbedürftige ältere Migranten wurde am Donnerstagabend bei der dritten Friesdorfer Herzenssprechstunde im Awo-Nachbarschaftszentrum aus der Taufe gehoben.

„Das ist jetzt sozusagen die Geburtsstunde des interkulturellen Begleitdienstes“, stellte Moderatorin Ebba Hagenberg-Miliu fest. Allerdings ist bis zum tatsächlichen Start noch einiges zu tun. „Wir brauchen dafür Leute, Geld und Schulungen“, sagte Hergard Nowak vom Generationennetzwerk Bad Godesberg, das die Herzenssprechstunden veranstaltet. „Und das kann dauern“, ergänzte Anni Merzbach, Leiterin des Awo-Nachbarschaftszentrums.

Fest steht, dass sich die Akteure bis zur nächsten Herzenssprechstunde Ende März um die weitere Planung kümmern werden und bis dahin einen konkreten Ansprechpartner für den neuen Dienst benennen wollen. Mit dem Begleitservice sollen Ehrenamtliche mit Sprachkenntnissen künftig hilfsbedürftige ältere Migranten, die schon länger in Bonn leben, zum Beispiel zum Arzt begleiten.

Vorausgegangen war eine Diskussion darüber, dass der Integrationslotsendienst der Stadt auf diesem Feld bereits tätig ist: „Da ist bereits sehr viel Vorarbeit geleistet worden“, meinte Reiner Kraetsch. „Man muss das Rad also nicht neu erfinden.“ Allerdings, so Hergard Nowak, könnten nicht alle Bedürftigen über diesen städtischen Dienst erreicht werden. Fazit: Die Erfahrungen des städtischen Integrationslotsendienstes in Bonn sollen genutzt werden.

Apropos medizinische Dienstleistungen: Dem Ortsausschuss Friesdorf wurde ans Herz gelegt, sich um den erwarteten Schwund von Ärzten in Friesdorf zu kümmern, da in den kommenden Jahren viele Ärzte in Pension gingen oder aus anderen Gründen abwanderten. Ebenfalls an den Ortsausschuss erging das Anliegen, sich für eine Beleuchtung eines Teils des von Fahrradfahrern stark frequentierten Wegs an der B 9 zwischen Annaberger Straße und Hochkreuz einzusetzen.

Zu Beginn hatte Ralf Hünten, Vorsitzender des Ortsausschusses, über den aktuellen Sachstand in Sachen Verschönerungsmaßnahmen rund um den Klufterplatz berichtet, die bei den vergangenen Sitzungen der Friesdorfer Herzenssprechstunden thematisiert worden waren.

„Zurzeit wird der Klufterplatz von der Stadt vermessen“, berichtete Ralf Hünten, der an mehreren Ortsterminen teilgenommen hatte. Allerdings würden die avisierten Verschönerungsmaßnahmen wie beispielsweise eine neue Pflasterung und neue Papierkörbe „frühestens im Herbst“ in Angriff genommen.

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