Haus der Frauenhilfe In Lannesdorf entstehen 62 barrierefreie Wohnungen

Lannesdorf · In Lannesdorf werden zurzeit 62 barrierefreie Wohnungen gebaut. 45 dieser Wohnungen sollen sozial gefördert werden und sind als bezahlbarer Wohnraum für niedrigere Einkommen gedacht.

 Ein Dachdecker spricht den Richtspruch auf dem Dach des Hauses der Frauenhilfe in Lannesdorf.

Ein Dachdecker spricht den Richtspruch auf dem Dach des Hauses der Frauenhilfe in Lannesdorf.

Foto: Lukian Ahrens

Als vor ziemlich genau einem Jahr vor dem Haus der Frauenhilfe der Spatenstich für das Projekt "Leben in Gemeinschaft" stattfand, sprach die Bonner Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel von einem "Zeichen der Weiterentwicklung". Das Projekt sieht die Modernisierung des alten Gebäudes der evangelischen Frauenhilfe aus den 50er Jahren vor, in dem bis 2014 ein Pflegeheim für 56 Senioren betrieben wurde. Im neuen Gebäude sollen nach Vorstellung der Frauenhilfe barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen entstehen, sowie Platz für Tagesbetreuung, Veranstaltungen und Verwaltung sein. Die Weiterentwicklung war beim Richtfest am Freitag nun schon deutlich zu sehen.

"Das alte Gebäude wurde bis auf den Rohbau zurückgebaut", erklärte Architekt Tobias Kriele vom Büro Concavis. "Es wurde um eine Etage aufgestockt, um mehr Platz für Wohnraum zu schaffen." Der Tagesbetreuungs- und Veranstaltungsbereich, der auch die Verwaltung umfasst, wird laut Kriele energetisch auf den Neubaustandard gehoben. Der neu gestaltete Wohnbereich werde außerdem die für Neubauten geltenden Energiestandards um 15 Prozent unterschreiten.

Dies sei durch verschiedene Maßnahmen möglich, so zum Beispiel die Dämmung. Auch Klimaschutz spielt bei dem Projekt eine Rolle. So soll das Gebäude durch ein Blockheizkraftwerk, das Wärme und Strom erzeugt, mit Energie versorgt werden. Auch eine Photovoltaikanlage ist geplant.

"Der neue Wohnbereich wird insgesamt 62 Wohnungen umfassen, die allesamt barrierefrei sein werden", sagte Tobias Bergmann-Brzoska, Verwaltungsleiter der Frauenhilfe. 45 dieser Wohnungen würden sozial gefördert und seien daher als bezahlbarer Wohnraum für niedrigere Einkommen gedacht. Einige Sozialwohnungen seien noch zu haben. Das gilt nicht für die 17 frei finanzierten Wohnungen: Diese sind nach Auskunft von Bergmann-Brzoska bereits vergeben. Zehn der 62 Wohnungen sind laut Concavis übrigens für Rollstuhlfahrer gedacht.

Sommer 2020 können die ersten Bewohner einziehen

Bis die ersten Bewohner einziehen können, wird es aber noch ein wenig dauern. Bergmann-Brzoska visiert Sommer 2020 als Termin an. Dann können auch das Quartiersmanagement und die Weiterbildungseinrichtung der Frauenhilfe das Gebäude nutzen. Ebenso wie die Tagesbetreuung, die derzeit noch in Containern untergebracht ist.

Damit liege man aber im Zeitplan, betonte Kriele. „Das gilt für den Kostenrahmen im Wesentlichen gleichermaßen“, so Dagmar Müller, Geschäftsführerin der Frauenhilfe. Beim Richtfest herrschte gute Stimmung. Architekt Kriele sprach von einem Haus, "das den Bewohnern eine lebenswerte Zukunft bieten werde."

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