Stein am Dorfplatz Plittersdorf Identität gelüftet

Plittersdorf · Das Rätselraten um den Grabstein von Malli Schürkes geht in die zweite Runde. Dieser liegt seit Kurzem am Rand des Plittersdorfer Dorfplatzes – und dort kennt niemand den Namen. Inzwischen ist zumindest die Identität gelüftet.

 Das Rätsel um den abgelegten Grabstein ist nun zum Teil gelöst.

Das Rätsel um den abgelegten Grabstein ist nun zum Teil gelöst.

Foto: Astrid Müller

Peter Schürkes aus Rheinbach stieß auf den GA-Artikel und bestätigte: Name und Lebensdaten auf dem Stein stimmen mit denen seiner Mutter überein.

Amalie Wilhelmine Schürkes wurde 1906 in Duisburg geboren, ihr Lebensweg führte sie durch die Weltkriege und mehrere Stationen ins Rheinland. 1943 kam ihr Sohn in Bonn zur Welt. Zuletzt lebte sie in einem Seniorenheim in Bad Godesberg, wo sie 1980 starb. Laut ihrem Sohn wurde sie auf dem Friedhof unterhalb der Godesburg beigesetzt.

Bleibt die Frage, wie der Stein in die Steinstraße kommt. Darauf hat Schürkes keine Antwort, er wundert sich. „Das Grab ist nach 25 Jahren aufgelöst worden.“ Danach habe er von dem Grabstein nichts mehr gesehen und gehört. Er wolle nun Kontakt mit der Stadt aufnehmen und anfragen, ob er den Stein bekommen kann.

Den hat das Amt für Stadtgrün inzwischen abgeräumt, teilt Markus Schmitz vom Presseamt der Verwaltung mit. Der Stein dürfte ihm zufolge gar nicht existieren. „Nach Ablauf der Ruhezeit kommen Grabsteine in einen Steincontainer und werden geschreddert“, sagt Schmitz.

Weil die Gräber danach neu vergeben werden, würden die alten Akten dazu vernichtet. Der Rückkauf durch Steinmetze zur Wiederverwendung sei unüblich: Es sei günstiger, neue Steine zu kaufen, als alte zu bearbeiten. So bleibt es weiter ein Geheimnis, wer das tonnenschwere Gedenken an Malli Schürkes nach Plittersdorf geschafft hat.

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