Bürgerstiftung Rheinviertel Hospizarbeit wird verstärkt

BAD GODESBERG · Vielfältig ist in Bad Godesberg bekanntlich das ehrenamtliche Engagement in der Hospizarbeit. Eine der tragenden Säulen ist dabei die Bürgerstiftung Rheinviertel. Ihr Vorstand hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, dass die bereits 2006 initiierten Hospizprojekte auch im kommenden Jahr einen Schwerpunkt der Stiftungsaktivitäten bilden sollen.

Derzeit finanziert die Stiftung zwei Hospizschwestern, die in den Altenheimen Sankt Vinzenzhaus und CBT-Emmaushaus die Sterbenden und ihre Angehörigen auf ihrem letzten Weg begleiten. Eine weitere ambulante Palliativschwester ist in die Arbeit der Caritaspflegestation Bad Godesberg eingebunden, kann aber auch davon unabhängig von Bürgern angesprochen werden. Die Hospizschwestern stehen den Sterbenden und ihren Angehörigen in den Altenheimen und im häuslichen Umfeld unentgeltlich und unabhängig von Religions- oder Konfessionszugehörigkeit zur Seite.

Unterstützt werden sie hierbei auch von zahlreichen Ehrenamtlichen. Auf diese Weise konnten in diesem Jahr rund 140 Sterbende in Bad Godesberg begleitet werden. „ Wir können den vielen Angehörigen die an der Seite ihrer Sterbenden ausharren, und den drei Schwestern und vielen Helfern nur für ihren Einsatz danken. In Godesberg leisten wir so einen großen Beitrag, dass möglichst wenige Menschen ohne liebevolle Zuwendung und praktische Unterstützung ihren letzten Weg gehen können“, dankt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Dechant Wolfgang Picken, allen aktiven Helfern.

Den Sterbenden und Schwerstpflegebedürftigen in den Altenheimen wird durch die palliativ ausgebildeten Ordensschwestern eine intensive Zuwendung und in Zusammenarbeit mit den Ärzten eine medizinische Betreuung angeboten. Sie können so in der gewohnten Umgebung ihrer eigenen Räume Abschied vom Leben nehmen.

Durch diese erweiterte Betreuung konnte die Einweisungsquote Sterbender aus den betreuten Altenheimen und in der ambulanten Versorgung in die Krankenhäuser erheblich gesenkt werden. „Das zeigt, dass Sterben in vielen Fällen zu Hause, in der gewohnten Umgebung möglich ist, wenn die entsprechende Hilfe und Begleitung gegeben ist“, erklärt die ehemalige Bundesfamilienministerin und Kuratoriumsmitglied der Stiftung, Ursula Lehr.

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