Streitkräfteamt in Godesberg "Hochrangige" Umgestaltung in Bad Godesberg

Bad Godesberg · Das Gelände des früheren Streitkräfteamtes und des Amtes für Zivilschutz soll vor allem für Familien attraktiv werden.

Die geplante Siedlung auf dem Gelände des früheren Streitkräfteamtes und des Amtes für Zivilschutz soll sich ideal in die heutige Umgebung einfügen, wofür "hochrangige Architekten" Sorge tragen sollen. Das versprach den Mitgliedern der Bad Godesberger Bezirksvertretung am Mittwochabend Stadtplaner Hermann Ulrich im Auftrag der Soka Bau AG. Die will auf dem 27.000 Quadratmeter großen Areal bekanntlich 250 Wohnungen bauen.

Verzichten wird die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG, wie die Gesellschaft mit vollständigem Namen heißt, laut Ulrich sowohl auf die Errichtung von Einfamilienhäusern als auch auf den Bau von Eigentumswohnungen.

Der Soka Bau als Versorgungskasse dienen die laufenden Mieteinnahmen als permanente Einnahmequelle, weshalb sie sich ausschließlich auf das Vermietungsgeschäft kapriziert hat, was auch Hermann Ulrich am Mittwoch ausdrücklich unterstrich.

Damit erteilte er einer Forderung eine Absage, die zuvor die Vertreter von Grünen und Bürger Bund erhoben hatten. Mit Hinweis auf den vorgesehenen Architektenwettbewerb, den aus Sicht des Bauträgers hohen Stellenwert der Bürgerbeteiligung sowie auf die Planungen für Tiefgaragen, Kindergarten und Spielplatz brachte der Stadtplaner die Politiker jedoch im Kern fast einstimmig hinter das Projekt.

Zuvor war sich zwischen Vertretern von Bürger Bund und CDU eine Diskussion darüber entbrannt, mit welcher Art des Wohnungsbaus sich die Nachfrage seitens junger Familien am besten bedienen ließe: Vor allem mit Einfamilienhäusern, meinte Michael Rosenbaum (BBB); vor allem mit Nähe zu Zentrum, Schulen und Öffentlichem Personennahverkehr, und zwar durchaus auch in Mietwohnungen, entgegnete Philipp Lerch (CDU). Er zeigte sich vor allem von dem hohen baulichen Anspruch angetan, den die Soka Bau an die eigenen Projekte hege.

"Plattenbauten sind hier nun wirklich nicht zu befürchten", so Lerch, der in seiner Bitte um eine behutsame Einfassung der Siedlung in die Umgebung sogleich mit konkreten Vorschlägen aufwartete: "Warum soll man eigentlich nicht mal wieder rote Satteldächer bauen?", lautete eine seiner Anregungen. "Der Bedarf an Mietwohnungen ist durchaus vorhanden", meinte auch Hillevi Burmester (SPD).

Ebenso konnten Linke und FDP den Plänen durchweg Gutes abgewinnen. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan kann jetzt eingeleitet werden, die - gescheiterten - Anträge von Bürger Bund und Grünen erhält der Träger zur Kenntnis, um etwa über die vorgesehene Baudichte noch einmal nachzudenken. Anfang Februar will der Investor den Architektenwettbewerb ausloben.

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