Benefiz-Radtour Godesberger strampeln für kranke Kinder

BAD GODESBERG · Christel Zachert hat Grund zur Freude: Bereits zum vierten Mal findet in diesem Jahr die Benefiz-Radtour zugunsten der Isabell-Zachert-Stiftung statt. Vom 5. bis zum 10. August treten rund 70 Teilnehmer - Polizisten und deren Familienangehörigen - für einen guten Zweck in die Pedale.

 Anfang August steigt die Bad Godesbergerin Christel Zachert wieder in den Sattel, um krebskranken Kindern zu helfen.

Anfang August steigt die Bad Godesbergerin Christel Zachert wieder in den Sattel, um krebskranken Kindern zu helfen.

Foto: Roland Kohls

Denn die Isabell-Zachert-Stiftung widmet sich der Verbesserung der Lebensumstände krebskranker Kinder. "300 Euro kostet die Fahrradtour für jeden Teilnehmer, davon werden Unterkunft und Verpflegung bezahlt, der Rest fließt in den Etat der Stiftung", erläutert Christel Zachert die Bedingungen der Benefiz-Tour.

Ausgehend von Freiburg, wo sich als Standquartier die Unterkunft in einer Ausbildungsstätte der Polizei befindet, radeln die Teilnehmer in drei Leistungsgruppen durch den Schwarzwald oder auch hinüber ins Elsass. Mit dabei sind eine "Familiengruppe", die 60 bis 80 Kilometer am Tag fährt, eine "Crossroad-Gruppe", die 120 Kilometer am Tag schaffen will, und eine "Sprinter-Gruppe", die pro Tag 200 Kilometer bewältigt.

Die 73-jährige Gründerin der Stiftung, Christel Zachert, schließt sich mit einem für diesen Anlass neu gekauftem E-Bike der Familiengruppe an. Zacherts Tochter Isabell war 1982 im Alter von 15 Jahren an Krebs gestorben, was ihre Mutter zur Gründung der Stiftung und zum Schreiben eines Buches bewegte. Sein Titel: "Wir treffen uns wieder in meinem Paradies." In 32 Sprachen wurde es inzwischen übersetzt und erscheint jetzt auch als E-Book.

Mehr als eine Million Euro beträgt das Kapital der "Isabell-Zachert-Stiftung" bereits. Das hier gesammelte Geld fließt unter anderem in das Waldpiraten-Camp, in dem an Krebs erkrankte Kinder gemeinsam mit ihren Geschwistern einen zehntägigen Abenteuerurlaub verbringen können.

Unter den 70 Teilnehmern der Radtour befinden sich viele altbekannte Gesichter, sagt Christel Zachert. Jedoch rechne sie auch mit etwa zehn "Premierengästen". Altersgrenzen gibt es nicht, im vergangenen Jahr war der jüngste Teilnehmer erst elf Jahre alt, der älteste hingegen bereits 86. Diese so unterschiedliche Gruppe "erfuhr" gemeinsam etwa 30.000 Euro.

Schirmherr der Fahrt ist in diesem Jahr der baden-württembergische Innenminister Reinold Gall. Christel Zachert hofft, auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Unterstützer zu finden, die gemeinsam mit ihr versuchen werden, das Leben krebskranker Kinder schöner zu machen.

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