Geocaching in Bonn Mit dem Smartphone auf den Spuren Beethovens

Bad Godesberg · Tausende Geocacher haben sich in der Godesberger Stadthalle getroffen. Zum 250. Geburtstag von Beethoven hatten die Organisatoren 40 Schätze im Stadtgebiet versteckt.

Teilnehmer Pascal Hauck an einer Geocaching-Station.

Teilnehmer Pascal Hauck an einer Geocaching-Station.

Foto: Sebastian Flick

„Gleich sind wir da“, sagt Pascal Hauck und schaut sicherheitshalber noch einmal auf sein Handy: „Ja, hier sind wir richtig“. An einem Baumstumpf zieht er eine kleine PET-Flasche hervor – das Logbuch der soeben entdeckten Station. Ebenso wie einige weitere Tausend Teilnehmer hatte Hauck am Wochenende bei „Geocaching meets Beethoven“ mitgemacht, zu dem der gleichnamige Verein gemeinsam mit der Beethoven Jubiläums GmbH eingeladen hatte.

„Wir haben zum 250. Geburtstag von Beethoven in der Stadt rund 40 Caches selbst gelegt. Unser Ziel ist es, der ganzen Geocaching-Community Beethoven in allen Facetten näherzubringen“, berichtet Jens Decke vom Vorstand des Vereins „Geocaching meets Beethoven“. Auf ihren Smartphones konnten die Geocacher schauen, ob die Ziele barrierefrei zugänglich sind, bevor sie sich auf den Weg dorthin machten. In der Godesberger Stadthalle wartete auf die Teilnehmer derweil ein Progamm mit Livemusik und Vorträgen zu verschiedenen Geocaching-Themen.

Zudem konnte man an „Labcaches“ – verschiedenen als Parcours aufgebauten Spielstationen – seine Geschicklichkeit und seine Sinnesorgane testen. Auf Glasflaschen galt es, Beethovens „Ode an die Freude“ zu spielen und beim „Memory“ Orte in Bonn zu entdecken, die mit dem großen Komponisten in Verbindung gebracht werden. Als Logbuch diente in der Godesberger Stadthalle ein Flügel, auf dem sich alle Teilnehmer mit ihrem „Nickname“ verewigen konnten. Beim Streifzug durch die Stadthalle erinnerte vieles an den 250. Geburtstag von Beethoven, auch das Orgateam, deren Mitglieder an den Beethoven-Perücken zu erkennen waren.

Für Beethoven aus Nordhessen angereist

Mit der Resonanz zeigten sich die Organisatoren sehr zufrieden: „Wir haben über den Tag verteilt geschätzt 3000 bis 4000 Besucher hier“, freute sich Decke. Vom Alter her waren die Teilnehmer gemischt – von jungen Erwachsenen bis zu Senioren waren alle Generationen vertreten. Pascal Hauck ist schon seit über zehn Jahren erfahrener Geocacher: „Man kommt raus und lernt viele neue Leute kennen“, berichtete der 41-Jährige.

An einer Station traf er auf Wilhelm und Gerlinde Gries: „Wir sind extra für ,Geocaching meets Beethoven’ aus Nordhessen nach Bonn gekommen. Wir machen öfter solche Reisen, wenn die Freizeit es zulässt“, sagte Wilhelm Gries. „Man trifft viele Leute. In Belgien waren wir schon mal auf einer Tour mit Leuten aus acht verschiedenen Nationen unterwegs“, ergänzte seine Frau Gerlinde. Noch an derselben Station begegnen die beiden zwei Frauen aus der Schweiz und einem Geocacher aus Belgien.

Auch in der Stadthalle ging es international her: Hier wurde hauptsächlich Englisch gesprochen. Die Besucherzahlen zeigten am Samstag, dass das Coronavirus die meisten Besucher nicht davon abgeschreckt hatte, die Veranstaltung zu besuchen: „Wir haben nur einige wenige Absagen bei den Teilnehmern und den Referenten“, berichtete Decke. Auch Wilhelm und Gerlinde Gries hatten sich nicht abschrecken lassen: „Wir haben Desinfektionsmittel und Latex-Handschuhe dabei“, sagten die beiden.

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