Neubau der Siebengebirgsterrassen Furcht vor dem Verkehrskollaps

Pennenfeld · Wenn 2015 rund 500 Menschen die Neubauten auf dem Gelände des ehemaligen Streitkräfteamtes bewohnen und dort außerdem eine Kindertagesstätte untergebracht wird, dann wird das auch Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen auf der Deutschherrenstraße haben. Eine Erkenntnis, die bei zahlreichen Anliegern für bange Blicke sorgt.

 Die Deutschherrenstraße in Höhe des Streitkräfteamts: Viele Bürger fürchten eine Belastung durch zusätzlichen Verkehr.

Die Deutschherrenstraße in Höhe des Streitkräfteamts: Viele Bürger fürchten eine Belastung durch zusätzlichen Verkehr.

Foto: Axel Vogel

Wie viele Autos wird die Straße zusätzlich verkraften müssen? Wie sollen die Anlieger aus der Tiefgarage gelangen, wenn sich auf der Fahrbahn bereits der Berufsverkehr staut? Wie wirkt sich die Bushaltestelle vor dem Neubaugebiet aus? Und wo halten die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zum Kindergarten bringen? Fragen wie diese sollen in einem Gutachten ausführlich untersucht werden. Das jedenfalls will die Bad Godesberger FDP mit einem Antrag erreichen, den sie für den 16. Januar auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung gebracht hat.

Bereits bei einer gut besuchten Bürgerversammlung zum geplanten Bau der "Siebengebirgsterrassen" hatte die Hauptsorge der Anwesenden dem wachsenden Verkehrsaufkommen gegolten, thematisch verbunden mit der Dichte der geplanten Bebauung. Auch wiederholte Beteuerungen von Verkehrsplaner Peter Sienko, die Straße werde den Zuzug allemal verkraften, vermochte die Befürchtung der Anlieger nicht zu zerstreuen.

Eher war das Gegenteil der Fall, wie auch die anwesenden Kommunalpolitiker beobachten konnten. Die FDP hat die Skepsis der Anlieger nun aufgegriffen. "Wir schließen uns den Bedenken an", sagen Ulli Hauschild und Jürgen Bruder.

Nicht gelten lassen wollen die beiden Liberalen das Argument, dass auch die zuvor dort ansässigen Bundesbehörden erhebliche Verkehrsströme erzeugt und die Deutschherrenstraße auch dies verkraftet habe. "Dieser Hinweis zieht nicht", entgegnen Hauschild und Bruder, denn in den vergangenen zehn bis 15 Jahren habe sich die Deutschherrenstraße zu einer "Parallel-B 9" entwickelt.

"Vor allem Verkehr aus Richtung Ließem fließt zunächst über die Ellesdorfer Straße, Paracelsusstraße und dann in die Deutschherrenstraße", erläutert Hauschild, dem die Situation in dem Viertel als langjähriger Anwohner vertraut ist, seine Beobachtung. Augenscheinlich, so konstatieren die Liberalen vorläufig, vertrage das gesamte aktuelle Umfeld eine solch massive Verdichtung zurzeit nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort