Straßenfest in Friesdorf Frühlingserwachen an der Annaberger Straße

Friesdorf · Es war eine schwere Zeit für die Anwohner und die Geschäftsleute an der Annaberger Straße. Zwei Jahre lang bestimmten Straßen- und Kanalbaustellen das Bild zwischen Servatiusstraße und Bahnschienen. Dann aber war Schluss – und die Friesdorfer feierten das Ende aller Arbeiten mit einem Straßenfest.

 Große Männer und kleine Jungen: Beim Fest in der Annaberger Straße gibt es verschiedene Attraktionen für Jung und Alt.

Große Männer und kleine Jungen: Beim Fest in der Annaberger Straße gibt es verschiedene Attraktionen für Jung und Alt.

Foto: Ronald Friese

Am Samstag wurde die Annaberger Straße nun erneut gesperrt. Doch auch dieses Mal war keine Baustelle schuld daran, sondern die zweite Auflage des Straßenfestes unter dem Motto „Frühlingserwachen“. Auch wenn es bereits zwei Jahre her ist – die Arbeiten sind bei Geschäftsinhabern und Bürgern noch immer präsent. „Während der Baustelle war es hart. Die Nachwirkungen merkt man heute noch.

Die Besucherzahl in den Geschäften hat nachgelassen, viele Kunden haben die Straße auch noch mit der Baustelle im Kopf“, sagte Organisatorin Inge Bolz von Inges Tierfutterlädchen. „Manche Kunden rufen an und fragen, wie es denn mit Parkplätzen wegen der Baustelle sei.“ Die Parkplätze waren auch für Anne Müller von Radio Schroeder ein Problem während der Bauarbeiten: „Wir hatten schon immense Einbußen, weil es keine Parkplätze für Kunden und Anlieferer gab. Aber wir haben es überstanden und feiern das jetzt mit dem Straßenfest.“

Raumausstattermeister und Anwohner Stefan Wilpütz hat unter der Baustelle sehr gelitten, weil sein Haus Schaden genommen hat. „Das war nicht so prickelnd und hat echte Probleme verursacht. Das Straßenfest aber ist schön, es bringt Leben rein“, so Wilpütz. Auch Monique Linßen von der Damian-Apotheke war von der Neuauflage des Straßenfestes begeistert. So viele Leute träfen aufeinander, schwärmte sie. Allerdings sei die Baustellenzeit „katastrophal gewesen“. Das konnte Apotheker Hans Georg Lingscheid bestätigen: „Es war eine ziemliche Belastung. Für unsere Kunden, die ja teilweise auch älter sind, war es problematisch zu uns zu kommen, weil der Weg nicht eben war. Auch die Anlieferung war beschwerlich.“

Das erste Fest im Jahr 2014 sei zunächst als Frustbewältigung geplant gewesen, sagte Georg Krahe-Walsdorf, der am Samstag die Moderation übernahm und später mit seiner Band „Mixed-Up 015“ Oldies spielte. „Alle Einnahmen gehen an einen guten Zweck, dieses Jahr ist es der Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn“, sagte Krahe-Walsdorf.

Die Stimmung war auf jeden Fall ausgelassen und fröhlich. Was nicht zuletzt daran lag, dass es neben den Flohmarktständen ein buntes Programm gab: Maskenmalen und Kinderschminken, ein Walking-Act der Circusschule Don Mehloni, der auf Stelzen unterwegs war, und eine Verlosung bildeten nur einen Teil des Angebots. Bärbel Richter und Boris Krickow, die an dem Stand der Freibad Freunde Friesdorf die Saisonkarten verkauften, sagten: „Das Fest ist eine super Idee.“

Das Fest soll in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden. Beim nächsten Mal werden die Friesdorfer wohl das Ende einer weiteren (privaten) Baustelle feiern können. Die ist nämlich schon eingerichtet: Im unteren Teil, in Richtung der Bahngleise, steht ein Kran und verengt die Straße.

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