Ortsausschuss stellt Ideen vor Friesdorfer Zentrum soll schöner werden

FRIESDORF · Der Klufterplatz ist das Herz von Friesdorf. Das zumindest ist erkennbar, sobald die ersten Sonnenstrahlen zu sehen sind und die Temperaturen nur ein wenig steigen. Dann nämlich dauert es nicht lange, und die Friesdorfer bevölkern "ihren" Klufterplatz. Allerdings gibt es einen Haken: Richtig schön ist er eigentlich nicht.

 Treffpunkt in Friesdorf: Auf dem Klufterplatz halten sich nicht nur die Gäste der benachbarten Eisdiele gerne auf. Eine Idee zur Verschönerung ist, die Fahrradständer abzubauen.

Treffpunkt in Friesdorf: Auf dem Klufterplatz halten sich nicht nur die Gäste der benachbarten Eisdiele gerne auf. Eine Idee zur Verschönerung ist, die Fahrradständer abzubauen.

Foto: Ayla Jacob

Das soll sich nach Wunsch des Ortsausschusses Friesdorf nun endlich ändern. Das Team um den Vorsitzenden Alfred Giersberg hat verschiedene Vorschläge erarbeitet und per Fotomontage beziehungsweise als Modell visualisiert. Die Ideen sind bis Freitag, 18. Mai, in der VR-Bank an der Annaberger Straße zu sehen. An dieser Stelle kommen die Friesdorfer zum Zug: Auf Handzetteln können sie ankreuzen, was ihnen gefällt und was nicht. Außerdem haben sie die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu machen.

Eine Interessengruppe um Friesdorf-Kenner Karl Josef Schwalb zum Beispiel möchte gerne eine Ziegen-Skulptur auf dem Klufterplatz sehen. Und zwar vorne, an Stelle des sogenannten Berlinsteins. Der sei nicht mehr notwendig, man habe "die Wiedervereinigung ja erreicht", sagt Schwalb und schmunzelt.

Warum es ausgerechnet eine Ziege sein soll, liegt für Schwalb auf der Hand. Schließlich wurde in Friesdorf bis in die 1950er Jahre die Ziegenzucht groß geschrieben, mehr als 180 Familien hielten die Tiere selbst und der Ziegenzuchtverein zählte stolze somit 180 Mitglieder. "Viele Friesdorfer sind mit Ziegenmilch groß geworden", sagt Schwalb.

Die Statue, die aus Basaltstein bestehen wird, soll ungefähr so hoch werden wie der Brunnen auf dem Klufterplatz. Damit die Bürger wissen, wie die Ziege aussehen wird, hat der Düsseldorfer Bildhauer Peter Rübsamen eine Miniaturausgabe hergestellt. Insgesamt kostet das Denkmal 22.000 Euro, die von Sponsoren getragen werden sollen. Bisher gibt es 17 Spender. "Der Stadt entstehen mit der Aufstellung des Denkmals keine Kosten", sagt Schwalb, der einen entsprechenden Bürgerantrag gestellt hat.

Geben die Politiker in der Mai-Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg grünes Licht, können die Friesdorfer die Statue also schon bald bewundern. Doch das Denkmal ist nicht der einzige Vorschlag zur Verschönerung des Klufterplatzes. So gibt es die Idee, die alten Fahrradständer abzubauen, den Brunnen zu modernisieren, zwei Wackeltiere für die Kinder zu installieren oder ein neues Pflaster zu verlegen. Außerdem besteht der Wunsch, Blumenkübel aufzustellen und den Klufterplatz besser zu beleuchten. Vielleicht könnte es in Friesdorf auch bald einen Bücherschrank geben. "Dafür hat ein Friesdorfer bereits Kontakt zur Bürgerstiftung aufgenommen", sagt Giersberg.

Welche Vorschläge wann umgesetzt werden, steht noch nicht fest. In den nächsten Hauptversammlungen des OA werden auf jeden Fall die Ergebnisse der Umfrage und die Ideen besprochen. "Wie realistisch das dann ist, kommt darauf an, wie viel Geld zusammenkommt", sagt Giersberg, der eine 500-Euro-Spende von der VR-Bank entgegennehmen konnte.

Er hofft aber auch auf eine städtische Finanzspritze. "Der Klufterplatz ist der einzige Dorfplatz, der Gewinn für die Stadt abwirft." Dies liege an der Pacht, die das Eiscafé zahle. Außerdem hätten andere Ortsteile finanzielle Unterstützung bei der Sanierung ihrer Dorfplätze bekommen.

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