Schwimmbäder Freibadzeiten bleiben, wie sie sind

FRIESDORF/BONN · Verständnisvoll, letztlich aber ablehnend hat die Stadtverwaltung am Freitag auf eine Anregung aus der Bürgerschaft reagiert. So gibt es seitens der Stadtverwaltung keine Tendenzen, die aktuellen Dienst- und Personalpläne für die Wochenenden in den Bonner Freibädern noch einmal zu modifizieren.

 Bestes Freibadwetter herrscht in ganz Bonn: Im Freibad Friesdorf ließen es sich Jessica Krüger und Sohn Nick im kühlen Nass gutgehen.

Bestes Freibadwetter herrscht in ganz Bonn: Im Freibad Friesdorf ließen es sich Jessica Krüger und Sohn Nick im kühlen Nass gutgehen.

Foto: Ronald Friese

Für die Bonner Schwimmbadbesucher bedeutet dies: Es bleibt bei den derzeitigen Öffnungszeiten. Das war eigentlich anders geplant gewesen: Mittels Neueinstellungen und einem verringerten Krankenstand wollte das Bäderamt die Öffnungszeiten der Freibäder seit dem vergangenen Montag nach und nach erweitern.

Darauf hatte auch die Bonnerin Beatrix Hornef gehofft, die nun vor allem mit Blick auf die Wochenenden bitter enttäuscht ist. Samstags und sonntags erstreckt sich die Öffnungszeit der Freibäder derzeit von 11 bis 19.30 Uhr. Sowohl morgens als auch abends wünscht sich die GA-Leserin für die verbleibenden acht Wochenenden eine Verlängerung und regte deshalb jetzt in einem Schreiben an das Sport- und Bäderamt an, zumindest ein Freibad samstags und sonntags länger zu öffnen.

"Wie wäre es denn", so ihr Vorschlag, "wenn als Kompromiss wenigstens ein zentral gelegenes Bad (das Melbbad böte sich an) ab sofort bis zum Ende der Saison im Zwei-Schichten-System betrieben wird und samstags und sonntags von 7 bis 20 Uhr geöffnet hat?" Pro Wochenende, so ihre Berechnung, bedeutete diese Lösung für das ganze Stadtgebiet neun zusätzliche Betriebsstunden, die zudem nicht einmal "volles" Personal benötigen würden.

"Es kann doch einfach nicht sein, dass berufstätige Schwimmer in der schönsten Zeit des Jahres am Wochenende, wenn sie endlich mal Zeit hätten, hier in Bonn keine Gelegenheit haben, richtig zu schwimmen", argumentiert sie und ergänzt: "Ich bin sicher, dass viele dies wie ich gerne tun würden. Aber um 11 Uhr steht schon eine Traube vor den Bädern. Und eine Stunde zu schwimmen, ist ab dann auch aufgrund der im Wasser massiven Sonneneinstrahlung einfach nicht mehr möglich", klagt die Bonnerin über die Situation ab dem späten Vormittag. Abschließend erinnert sie daran, dass noch im letzten Sommer im Hardtbergbad als einzigem Bad verlängerte Wochenendzeiten angeboten und auch rege genutzt worden seien.

Die Stadtverwaltung bestätigte am Freitag auf Anfrage des General-Anzeigers, dass sich die personelle Situation im Bäderbereich entgegen der Erwartungen nicht verbessert habe, so dass die Öffnungszeit nun doch nicht ausgedehnt werden kann. Die Ankündigung, in der dieses in Aussicht gestellt worden war, verschwand am Freitag von der Internetseite der Stadt.

Zugleich verwies Marc Hoffmann vom Presseamt darauf, dass der Bäderbetrieb samstags und sonntags "lediglich um jeweils zwei Stunden verkürzt" worden sei, nämlich morgens um eineinhalb und abends um eine halbe Stunde. "Während der Woche bleibt es beim Zwei-Schicht-Betrieb von 6.30 Uhr an", sagte er.

Würde man den Vorschlag von Beatrix Hornef aufgreifen, ginge dies wiederum zu Lasten anderer Bäder, verdeutlichte Hoffmann die angespannte Personalsituation, die auch mittels zusätzlicher Überstunden nicht verbessert werden könne. Hoffmann: "Daran hindern uns Vorgaben des Arbeitsrechts und der Arbeitssicherheit".

Eine Ausnahme in der Freibadsaison 2014 gibt es dann aber doch: Das Freibad Friesdorf öffnet samstags und sonntags von 9.30 bis 20 Uhr. Möglich macht es dort eine vertragliche Regelung mit dem Förderverein Freibad-Freunde-Friesdorf.

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