Missionszentrale zieht um Franziskaner verlassen Bad Godesberg in Richtung Bonner Innenstadt

Bad Godesberg · Die Missionszentrale der Franziskaner zieht 2021 in die oberen Etagen des Puppenkönig-Gebäudes in der Bonner City. Die 30 Mitarbeiter betreuen weltweit 700 Projekte.

 In den oberen zwei Etagen des früheren Puppenkönig-Gebäudes arbeiten ab 2021 die 30 Mitarbeiter der Missionszentrale der Franziskaner.

In den oberen zwei Etagen des früheren Puppenkönig-Gebäudes arbeiten ab 2021 die 30 Mitarbeiter der Missionszentrale der Franziskaner.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Missionszentrale der Franziskaner (MZF) verlässt Bad Godesberg. Im Frühjahr 2021 zieht das international tätige Hilfswerk, das im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen feierte, von Pennenfeld in die Bonner Innenstadt. Dort wird es in den oberen zwei Etagen des ehemaligen Puppenkönig-Gebäudes unterkommen. Zur Vermietung der anderen  Etagen gibt es laut Alexander Jentsch, Eigentümer des Puppenkönig-Carrée, noch nichts Spruchreifes.

Mehr Sichtbarkeit im Zentrum

Um sich für die Zukunft als Hilfswerk bestmöglich ausrichten und entwickeln zu können, seien Veränderungsprozesse notwendig, erläutert Pater Matthias Maier, Leiter der Missionszentrale. „Der neue Standort im Zentrum wird uns noch mehr ermöglichen, unsere wichtige Arbeit sichtbar zu machen und in der Gesellschaft für die Solidarität mit den Notleidenden auf der ganzen Welt zu werben.“ Man wolle für alle Bürger schnell erreichbar sein und soziale Impulse setzen.

Die Entscheidung, Bad Godesberg zu verlassen, sei nicht leicht gefallen. „Aber die mangelnden Perspektiven für eine Sanierung und Erweiterung der Gebäude zwangen uns schließlich zu einer Umorientierung“, erläutert der Pater. Allerdings werde die Verbindung zwischen den Franziskanern und dem Seelsorgebereich Bad Godesberg erhalten bleiben. Derzeit gibt es Überlegungen, dass ein Mitbruder der Franziskaner in der Gemeinde eine Stelle als Pfarrvikar übernehmen könne.

Missionszentrale beschäftigt 30 Mitarbeiter

Die Missionszentrale zählt 30 Mitarbeiter, darunter drei Franziskaner. Sie betreuen weltweit rund 700 soziale, pastorale und ökologische Projekte. Dass das Hilfswerk ans Bonner Münster ziehe, sei ein Gewinn, sagt der Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken. Das wichtige Anliegen der Entwicklungszusammenarbeit und die großen Themen der Franziskaner würden so für jeden Bonner unübersehbar. Auch freue man sich, dass eine Kommunität von Franziskanern ans angrenzende Küsterhaus der Münsterpfarrei ziehe und sich dort an den Aktivitäten der Pfarrei und des Stadtdekanats beteiligen wolle. „Das schließt an eine jahrhundertealte Tradition der Franziskaner in der Innenstadt an, die seit dem Mittelalter bis vor wenigen Jahren durchgehend in St. Remigius tätig waren.“

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