Ausstellung im Haus an der Redoute Fotoclub zeigt die Facetten von Bad Godesberg

Bad Godesberg · Im Haus an der Redoute bietet sich aktuell ein besonderer Blick auf Bad Godesberg: Der Fotoclub zeigt in vielen verschiedenen Bildern spezielle Sichtweisen auf den Stadtbezirk - sowohl positiv als auch negativ.

 Eine Besucherin betrachtet einige Fotos , die bei der Ausstellung „Bad Godesberg“ gezeigt werden.

Eine Besucherin betrachtet einige Fotos , die bei der Ausstellung „Bad Godesberg“ gezeigt werden.

Foto: friese

Da waren selbst intime Kenner Bad Godesbergs, wie der Lokalhistoriker Wilfried Rometsch, beeindruckt: „Hier werden Perspektiven gezeigt, die man nicht unbedingt kennt. Das ist das Reizvolle an dieser Ausstellung“, kommentierte Rometsch die Fotoausstellung des Bad Godesberger Fotoclubs mit dem schlichten Titel „Bad Godesberg“, die am Mittwochabend von der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Hillevi Burmester im Haus an der Redoute eröffnet wurde. „Der Bad Godesberger Fotoclub gehört zu den Urgesteinen der Godesberger Vereinswelt und präsentiert den Stadtbezirk hier mit dem Blick der Fotografen“, so Burmester.

„Dieses Bild kann allerdings nicht umfassend, repräsentativ oder fein ausbalanciert sein“, meinte Helmut Oberritter, Vorsitzender des Clubs. „Es kann nicht nur schön oder freundlich oder kritisch sein. Es sind Ausschnitte aus dem Stadtleben, subjektive Impressionen und individuelle Sichtweisen.“

Dass Bad Godesberg viele Gesichter hat, zeigen die unterschiedlichen Facetten der Ausstellung. Auf der einen Seite schöne Villen, Parks und die Rheinlandschaft, auf der anderen Seite die Veränderung des Stadtbezirks durch arabische Medizintouristen und Sozialarbeit auf der Straße. An die Arbeit der Sozialarbeiter des One-World-Mobils hat sich beispielsweise Dietmar Simshäuser herangenähert, die er auf 24 schwarz-weiß Fotos präsentiert. „Ich habe hier den Tagesablauf der Sozialarbeiter dokumentiert. Das ist sozusagen eine Fotoreportage, da ist nichts gestellt“, so Simshäuser.

Das gilt auch für einige Bilder der Fotografin Ellen R. Dornhaus, die sich unter anderem den Folgen der Unwetterkatastrophe des vergangenen Jahres widmete. „Mit meinen Fotos möchte ich an diese Naturkatastrophe erinnern und zeigen, wie die Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks versuchen, die Wassermassen abzupumpen und sich die Menschen verzweifelt bemühen, ihre Habseligkeiten von Brühe und Schlamm zu befreien.“

„Eine Stadt wird aber auch durch Handwerk und Handwerker, durch renommierte Persönlichkeiten und durch die Menschen im alltäglichen Straßenleben geprägt“, so Oberritter, der sich selbst dem Thema „Streetfotografie“ gewidmet hat. Die Promis, wie beispielsweise Kabarettist Konrad Beikircher oder Theaterintendant Walter Ullrich, hat Joachim Müller-Klink in Szene gesetzt. Iwona Knorr hat sich dagegen mit Godesberger Steinkreuzen beschäftigt und Heinz Contzen taucht unter anderem in historische Gemäuer wie die Muffendorfer Kommende oder die Kirche Alt Sankt Martin in Muffendorf ein.

Die Ausstellung im Haus an der Redoute, Kurfürstenallee 1a, ist bis zum 23. April jeweils mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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