Hilfe für Kulturschaffende Fotoaktion für Kleines Theater in Bad Godesberg

Bad Godesberg. · Auf viele Spenden durch eine Versteigerung ihrer Werke hofft Fotokünstlerin Martina Al-Omari. Damit möchte sie die Organisatoren des Kleinen Theaters in Bad Godesberg und alle Beteiligte unterstützen.

 Martina Al-Omari versteigert Werke für den guten Zweck.

Martina Al-Omari versteigert Werke für den guten Zweck.

Foto: Petra Reuter

Von Kindesbeinen an kennt und liebt die Bad Godesbergerin Martina Al-Omari das Kleine Theater. Als seine Existenz auf der Kippe stand, hat sie für die Kulturstätte demonstriert und ist glücklich gewesen, dass sie gerettet werden konnte. Nun fehlen dem Kleinen Theater wegen der Corona-Pandemie und den damit zusammenhängenden Beschränkungen die Einnahmen. „Die Not des Kleinen Theaters lässt mich nicht kalt“, sagt Al-Omari. Deshalb hat die Fotokünstlerin beschlossen, mit einer Versteigerung von sieben ihrer Bilder zugunsten des Kleinen Theaters zu helfen.

„Man kann über meine Facebook-Seite für jedes Bild ein Gebot abgeben oder mich per E-Mail an mao-fotokunst@outlook.de anschreiben“, sagt Al-Omari. Wer sich die Werke vorab ansehen will, kann dies – unter Einhaltung aktueller Abstandsregeln – machen. „Ich habe dem Leiter, Frank Oppermann, die Bilder nur an der Tür angereicht, damit wir den Abstand wahren konnten. Er hat sie im Schaufenster des Kleinen Theaters platziert“, sagt Al-Omari.

Idee entstand vor 15 Jahren

Wie die meisten anderen Künstler auch, muss sie derzeit auf weitere Ausstellungen ihrer Werke verzichten. „Ich wäre mit meinen Bildern im Mai in Hamburg gewesen“, berichtet die Künstlerin. Aber auch dort hätten die Veranstalter mit dem Ansteigen der Infektionszahlen umgehend mit Absagen aller Ausstellungen bis zum Sommer reagiert. „Das heißt aber nicht, dass ich mit meinen Bildern nicht etwas Gutes tun kann“, sagt Al-Omari. Seit ihrem sechsten Lebensjahr beschäftigt sich die 56-Jährige mit der Fotografie. Auf die Idee, ihre Bilder durch geschickte Bearbeitung in Werke mit individueller künstlerischer Handschrift umzuformen, war sie vor etwa 15 Jahren gekommen. „Die Möglichkeiten, mit einem digitalen Bild zu arbeiten, sind ganz andere als die, die ich mit Pinsel und Farbe hätte“, beschrieb sie, was ihren Schaffensdrang ausgelöst hatte. An der Fotografie fasziniere sie die Möglichkeit, „Momente einzufangen, die so nie wiederkommen.“

In der Versteigerung habe Al-Omari keine Startpreise angegeben. Sie hoffe aber auf hohe Gebote, um entsprechende Erlöse für Spenden erzielen zu können. „Die Bilder gibt es in den Formaten 20 mal 30 Zentimeter bis zu 80 mal 120 Zentimeter als Drucke auf Leinwand“, sagt Al-Omari.

Die Aktion will sie erst einmal einen Monat lang fortführen. Als Ersatz für die ins Wasser gefallene Ausstellung will die Fotokünstlerin zudem bald eine private Vernissage veranstalten. Anschreiben könne man sie bei Interesse per E-Mail, den Termin könne sie allerdings erst nach der Lockerung der Kontakteinschränkungen festlegen, so die Künstlerin.

Der Leiter des Kleinen Theaters, Frank Oppermann zeigte sich für die Hilfe dankbar. „Ich bin glücklich, dass das Kleine Theater für die Menschen so eine große Rolle spielt, dass auch Einzelpersonen mit solchen Aktionen unterstützen.“ Er hoffe, dass das Kleine Theater mit solchen individuellen Unterstützungen, der Liquiditätsspritze durch die gewährte Soforthilfe und der Unterstützung der Mitarbeiter, die sich derzeit in Kurzarbeit befinden und damit stark finanziell belastet sind, über den Sommer kommt. „Wir sind bestrebt, so schnell wie möglich wieder am Start zu sein“, so Oppermann. Entsprechende Sicherheitsvorgaben, mit denen er rechne, wolle man im Kleinen Theater selbstverständlich umsetzen.

Weitere Infos zur Fotografin unter www.martina-al-omari.jimdosite.com

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