Wache 3 Feuerwehrwache in Godesberg soll neu gebaut werden

BAD GODESBERG · Die Verwaltung schlägt statt einer Sanierung vor, die Wache 3 abzureißen. Die Kosten für den Neubau werden auf 16,9 Millionen Euro geschätzt.

 Die Feuerwache 3 an der Friesdorfer Straße ist in die Jahre gekommen.

Die Feuerwache 3 an der Friesdorfer Straße ist in die Jahre gekommen.

Foto: Barbara Frommann

Es ist unstrittig, dass die Feuerwache 3 an der Friesdorfer Straße in die Jahre gekommen ist und einer Generalüberholung bedarf. Allerdings war nicht klar, ob das Gebäude saniert oder abgerissen und neu gebaut werden soll. Die Stadt hat nun verschiedene Varianten geprüft. Und schlägt vor, die Wache in zwei Schritten komplett zu erneuern – nach ersten Schätzungen für rund 16,9 Millionen Euro. Stimmt die Politik zu, könnten die Planungen fortgesetzt werden, der Abriss 2021 starten, so die Stadt auf GA-Anfrage. 2023 soll dann alles fertig sein.

Zuerst wird, so der Vorschlag der Verwaltung, der östliche Teil der Fahrzeughalle abgerissen, in dem die Freiwillige Feuerwehr sowie „nur wenige Fahrzeuge untergebracht sind“. Sie sollen übergangsweise in einer Liegenschaft unterkommen, die in der Nähe angemietet wird. Wo genau – dazu macht die Stadt mit Verweis auf die laufenden Vertragsverhandlungen keine Angaben.

Auf dem Areal an der Friesdorfer Straße wird dann ein Teil der neuen Fahrzeughalle errichtet, über der sich ein Teil der Funktions- und Aufenthaltsräume der Feuerwehr befinden wird. Da es dort trotzdem noch an Büros, Spinden und Sozialräumen fehlt, soll eine eingeschossige Containeranlage auf dem Hof eingerichtet werden. Und: Nicht nur zur Friesdorfer, auch zur Sankt-Augustinus-Straße hin soll eine Ein- und Ausfahrt installiert werden: zuerst für den Baustellenverkehr, später für die Rettungskräfte.

Fahrzeughalle wird abgerissen

Ist der erste Teil des Neubaus fertig, ziehen Teile der Wache dort ein. Im Anschluss wird der Rest der Fahrzeughalle abgerissen, genau wie der zur Straße hin liegende Gebäudeabschnitt. Dort werden dann die fehlenden Funktionsräume sowie die Fahrzeughallen des Rettungsdienstes, der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr installiert. Der Umzug aus der angemieteten Zwischenunterkunft und der Rückbau der Containeranlage auf dem Hof sind dann die letzten Maßnahmenschritte.

Allerdings müssen im Wachtrakt, der im straßenseitigen Gebäuderiegel untergebracht ist, bis zu seinem Abriss noch einige „vertretbare Unterhaltungsmaßnahmen“ durchgeführt werden. Sonst, so die Befürchtung, kann er nicht mehr mehrere Jahre lang betrieben werden. Das aber sei notwendig, wenn man die vorgeschlagene Abrissvariante verfolge, so die Stadt. „Hier geht es im Wesentlichen um defekte Vorhänge und Jalousien, nicht wieder verschlossene Öffnungen in Zwischendecken und erforderliche Malerarbeiten.“

Doch warum reißt man dann nicht den Wachtrakt zuerst ab? Das würde deutlich teurer werden, so die Antwort. Als Provisorium müsste dann nämlich eine „umfangreiche Containeranlage“ auf dem Hof aufgestellt werden. Kosten: rund drei Millionen Euro. Der neue Wachtrakt müsste dann laut Stadt „mehr Fahrzeughallen beherbergen als in der vorgeschlagenen Variante“. Nur dann könnte im zweiten Bauabschnitt – der Neuerrichtung der Fahrzeughalle – der Betrieb der Feuerwache 3 aufrecht erhalten werden.

Kosten werden auf 16,2 Millionen Euro geschätzt

Über die Sanierung der Wache wird bereits seit Jahren gesprochen, nun erteilt die Stadt dieser Variante, für die geschätzt 16,2 Millionen Euro fällig würden, eine Absage. Im laufenden Betrieb sei eine Erneuerung nicht möglich, sodass es „einer langen und aufwendigen Interimsunterbringung in Containern“ bedürfe, so die Begründung. Darüber hinaus könnte die Unterkunft der Freiwilligen Wehr „nicht wesentlich erneuert werden“. Außerdem müsste laut Verwaltung auch eine sanierte Fahrzeughalle auf „aktuell notwendige Rastermaße“ angepasst werden. Soll heißen, dass für die Fahrzeuge dann weniger Platz zur Verfügung stünde als bisher. Und: Eine Sanierung sei mit wesentlich höheren Unwägbarkeiten verbunden als ein Abriss samt Neubau. Es könnte also am Ende deutlich teurer werden, als zunächst gedacht.

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