Bad Godesberger City-Terrassen Fertigstellung jetzt erst Ende Oktober

Bad Godesberg · Verzögerungen am Bau gehören hierzulande eigentlich fast schon wie selbstverständlich dazu. Das gilt jetzt auch für die City-Terrassen, die zurzeit in ein neues innerstädtisches Wohnquartier verwandelt werden.

 Noch sind die City-Terrassen im Herzen von Bad Godesberg eine Baustelle. Eigentlich sollte der Hauptteil der Arbeiten Ende Juli fertig sein.

Noch sind die City-Terrassen im Herzen von Bad Godesberg eine Baustelle. Eigentlich sollte der Hauptteil der Arbeiten Ende Juli fertig sein.

Foto: Benjamin Westhoff

Im Frühjahr war die FFire Immobilienverwaltung, die die City-Terrassen vor drei Jahren erwarb, noch davon ausgegangen, den größten Teil der Bau- und Umbauarbeiten bis Ende Juli zu schaffen.

„Wir rechnen jetzt damit, dass es Ende Oktober wird“, sagte Peter Brockhaus, Geschäftsführer der Berliner FFire, auf Anfrage des GA. Der Grund: Probleme mit Handwerkern sowie Probleme mit der Statik der so genannten Atriumhäuser. „Deshalb war es auch zwischendurch zu einem Baustopp gekommen“, sagte Brockhaus.

Die Kostensteigerungen durch die Verzögerung hielten sich aber im Rahmen, so der Geschäftsführer. Bereits im vergangenen Jahr waren die Kosten von ursprünglich veranschlagten 35 Millionen Euro auf 41 Millionen Euro angestiegen. Brockhaus sieht dennoch „alles im grünen Bereich“.

55 neue Wohnungen

FFire versteht sich als Feuerwehr, als Retter für Immobilien, die Probleme haben. Die Lösung des Problems in Sachen City-Terrassen: Es werden Wohnungen geschaffen. Zu den bestehenden 81 Wohnungen kommen durch die Nutzung ehemaliger Einzelhandelsflächen 55 neue dazu. Die Größen betragen 65 bis 200 Quadratmeter, zu Mietpreisen von neun Euro für den Quadratmeter. Grünanlagen vor den Parterrewohnungen sollen demnächst die Atmosphäre auf dem Plateau bestimmen. „Die Vermietung der Wohnungen läuft sehr gut“, berichtete Brockhaus.

Auch die ungeliebte Rampe soll künftig besser zu begehen sein, versprach Brockhaus. Dafür sei ein Auftrag an das Architekturbüro Böhm rausgegangen, das einst die City-Terrassen baute. „Die Rolltreppe kommt weg, auch der Bereich wird dann begrünt.“ Jeder Mieter, so Brockhaus, komme aber über Aufzüge in seine Wohnung.

Nach dem bereits erfolgten Umbau von Rewe stellt sich allenfalls die sogenannte „Handelsfläche II“ über dem Lebensmittelmarkt mit 600 Quadratmetern noch als Sorgenkind dar. „Wir führen zurzeit intensive Gespräche mit möglichen Interessenten“, gab sich Brockhaus auch bei diesem Thema optimistisch.

Eine weitere Baustelle ist noch die Brücke, die vom Aennchenplatz über den Burgberg zur Godesburg führt. „Die könnte man ohne Weiteres schließen“, meint Brockhaus. Eine ersatzlose Schließung des Weges stößt aber in der Kommunalpolitik auf wenig Gegenliebe. Die Variante, einen alternativen Aufstieg zu bauen, könne man allerdings prüfen, war die Meinung bei CDU, SPD und Grünen.

Denn, so die einhellige Meinung, man wisse durchaus zu schätzen, dass der Investor die City-Terrassen umbaue und so verschönere. Deswegen sei man gewillt, einen Kompromiss zu finden. Ob dem entsprochen wird, entscheidet sich in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 31. August. Übrigens: Noch ist nicht geklärt, wer überhaupt zuständig ist. Zurzeit wird nämlich geprüft, ob der Weg Privateigentum ist oder der Stadt gehört.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort