Rüngsdorf Fachwerkhaus an der Basteistraße soll erhalten bleiben

RÜNGSDORF · Das Fachwerkhaus an der Basteistraße 19 soll erhalten bleiben. Der Grundstückseigentümer plant allerdings, das benachbarte Gebäude mit der Hausnummer 19a abzureißen. Dann sollen auf dem Areal nach Wunsch des Eigentümers drei dreigeschossige Einfamilienhäuser mit Satteldach gebaut werden.

 Das Fachwerkhaus an der Basteistraße 19 soll nicht abgerissen werden. Das teilt die Stadt mit.

Das Fachwerkhaus an der Basteistraße 19 soll nicht abgerissen werden. Das teilt die Stadt mit.

Foto: Ronald Friese

Ein Vorhaben, dem die Verwaltung positiv gegenüber- steht. Das geht aus einer städtischen Mitteilung hervor, mit der sich die Kommunalpolitiker in der Dezembersitzung der Bezirksvertretung befassen.

Wie berichtet, beschäftigt das Thema die Bezirksverordneten schon länger. Nachdem lange Zeit Unklarheit über die Zukunft des Fachwerkhauses herrschte, bestätigte die Stadtverwaltung, dass der Grundstückseigentümer das Gebäude abreißen wollte. Der Grund: Auf dem Areal sollte ein Neubau entstehen. Dieser Plan stieß auf Widerstand. Doch weil das Fachwerkhaus nicht denkmalgeschützt ist, griffen die Politiker in Bezirksvertretung und Rat zu anderen Mitteln. Und beschlossen Ende des vergangenen Jahres, den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan, der bestimmte Teile des Rüngsdorfer Ortskerns - so auch das Grundstück an der Basteistraße 19 und 19 a - umfasst. Bis zum Ende des Verfahrens gilt eine Veränderungssperre. Soll heißen, dass der Abbruchantrag für ein Jahr (bis Ende 2015) zurückgestellt werden kann.

Wird die sogenannte Enthaltungssatzung dann endgültig beschlossen, kann das historische Gehöft und mit ihm das städtebauliche Gefüge rund um den alten Rüngsdorfer Kirchturm dauerhaft vor dem Abriss bewahrt werden. Und das sogar gegen den Willen des Privateigentümers. Den neuen Plänen steht laut Verwaltung aus städtebaulicher Sicht nichts entgegen - auch nicht die geplante Erhaltungssatzung. Denn das Fachwerkhaus soll erhalten bleiben. Und das Gebäude an der Basteistraße 19a, das abgerissen werden soll, entspricht laut Stadt "bereits heute nicht mehr der Ursprungssubstanz".

Außerdem, und das sei ein weiteres Kriterium, füge sich die beabsichtigte Bebauung - der Antrag liegt der Stadt seit dem 17. Juli vor - in die Umgebung ein. Diese sei geprägt von ein- bis dreigeschossigen Gebäuden. Insgesamt bedeutet dies, "dass die Verwaltung beabsichtigt, einen positiven Vorbescheid zu erteilen".

Die nächste öffentliche Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg findet am Mittwoch, 2. Dezember, statt. Beginn ist um 17 Uhr in der Stadthalle, Koblenzer Straße 80.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort