Freibad-Freunde Friesdorf Es ist wieder ein Open-Air-Kino geplant

FRIESDORF · Das Erfolgsmodell Saisonkarte wird fortgesetzt: Die Freibad-Freunde-Friesdorf (FFF) haben bei ihrer Jahreshauptversammlung am Dienstagabend einstimmig beschlossen, auch in diesem Sommer eine Dauerkarte für ihre Mitglieder anzubieten und im Gegenzug für diesen Sondertarif 10 000 Euro als Betriebskostenzuschuss an die Stadt Bonn zu überweisen.

 Die Liegewiese des Friesdorfer Freibads wird wieder zum Kino. In den vergangenen Jahren kamen viele Besucher.

Die Liegewiese des Friesdorfer Freibads wird wieder zum Kino. In den vergangenen Jahren kamen viele Besucher.

Foto: Barbara Frommann

Im vergangenen Jahr hatten die FFF sogar 40.000 Euro gezahlt, diese Summe lässt sich aber auf Dauer vom Verein nicht stemmen. Deshalb hat der Vorstand neu verhandelt.

Zusätzlich zum Betriebskostenbeitrag werden, wie bereits im vergangenen Jahr, die Erlöse aus dem Verkauf der Saisonkarten (50 Euro für Erwachsene, ermäßigt 25 Euro) an die Stadt überwiesen.

"Das Engagement, das Sie bringen, hat nicht nachgelassen. Im Gegenteil. Das freut den Bäderbetrieb", sagte der zuständige Abteilungsleiter der Stadt, Detlef Griesbach. Langfristig kann er zwar zur Zukunft des Friesdorfer Freibades nichts versprechen.

"Es wird angesichts des großen finanziellen Beitrags aber sehr viel schwerer werden, dieses Bad zu schließen", sagte Griesbach. Die Befürchtung, dass wegen der Saisonkarte die Einnahmen einbrechen, habe sich nicht bestätigt.

"Es gab einen positiven Effekt, mit dem wir auch nicht gerechnet haben." Im vergangenen Jahr haben die Freibad-Freunde durch die Saisonkarte 430 neue Mitglieder gewonnen. In diesem Jahr wollen sie - bei einem aktuellen Stand von 2666 - die 3000 knacken.

Für die kommende Saison ist eine Neuauflage beliebter Veranstaltungen geplant: Es soll wieder eine Mitsommernacht und Open-Air-Kino im Friesi geben. Kinder können sich auf eine neue Schaukel freuen, die 1500 Euro dafür haben die Grundschüler der Servatiusschule sich bei einem Sponsorenschwimmen erarbeitet. "Das zeigt den Zusammenhalt im Ort, noch mal einen großen Dank an die Kinder", sagte die FFF-Vorsitzende Ingeborg Cziudaj.

Ausgelastet ist das Friesi mit Blick auf die Schwimmkurse. Waren es vor zehn Jahren noch 20 bis 40 Kinder, die hier unter Anleitung der Freibad-Freunde schwimmen lernten, absolvierten im vergangenen Jahr 148 Kinder einen der Kurse. Die Einnahmen betrugen rund 9000 Euro.

Die Anmeldungen für die nächsten Schwimmkurse laufen bereits auf der Internetseite der FFF. Sollte die Nachfrage groß genug sein, wird auch wieder ein Rettungskursus für Eltern und Großeltern angeboten.

Zurzeit laufen die Vorbereitung für die Eröffnung des Freibades Ende Mai, bei schönem Wetter eventuell auch ein paar Tage eher. Neben der neuen Schaukel wird auch eine alte Telefonzelle als Bücherschrank aufgestellt.

Der Imbiss "Rettungsboot", den die FFF selbst betreiben, bekommt einen neuen Fußboden. Insgesamt hat der Förderverein inzwischen so viel Geld in die Gastronomie-Räume investiert, dass er das "Rettungsboot" für fünf Jahre kostenlos von der Stadt mieten kann.

Der Imbiss selbst schreibt noch keine schwarzen Zahlen. Zwar konnte Kassierer Helmuth Göbel rund 40 000 Euro Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken verbuchen. Diese wurden aber durch Lebensmittelausgaben von 29.000 Euro und Kosten für Aushilfen von rund 15.600 Euro aufgezehrt.

Eins steht fest: Nur mit ehrenamtlichen Kräften wäre der Imbissbetrieb nicht möglich. Die Erfahrungen des vergangenen Jahres sollen jetzt dazu dienen, den Personalbedarf besser vorherzusagen und das Angebot noch mehr auf die Wünsche der Freibadbesucher abzustimmen. Die Vereinsmitglieder waren sich einig, dass die Preise familienfreundlich bleiben sollen.

Mehr Informationen zu Mitgliedschaft und Saisonkarten auf www.friesi.org

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