Bauarbeiten am Kastaniengarten Erzgebirgischer Weihnachtsmarkt zieht ans "Rüngsi" um

Rüngsdorf · Die 26. Ausgabe des Erzgebirgischen Weihnachtsmarktes findet erstmals nicht im Kastaniengarten des Rheinhotels Dreesen statt. Wegen laufender Bauarbeiten am Glasdach müssen die 20 Stände in eine beheiztes Zelt am Rüngsdorfer Freibad umziehen.

 Beim Erzgebirgischen Weihnachtsmarkt wird in gemütlicher Atmosphäre typische Handwerkskunst angeboten, diesmal im Zelt.

Beim Erzgebirgischen Weihnachtsmarkt wird in gemütlicher Atmosphäre typische Handwerkskunst angeboten, diesmal im Zelt.

Foto: Ronald Friese

Im Oktober erreichte Heike Weber die Nachricht, dass der Erzgebirgische Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht im Rheinhotel Dreesen stattfinden kann. „Da mussten wir schnell handeln“, sagt die Organisatorin. Nach einigem Hin und Her und durch Hilfe der Stadt fand sich nun eine Fläche am Rüngsdorfer Freibad, wo die 20 Stände in einem Zelt aufgebaut werden. Sie stehen dort von diesem Freitag an bis Sonntag, 10. Dezember.

Wie Hotelgeschäftsführer Olaf Dreesen erklärt, wird derzeit das Glasdach des Kastaniengartens erneuert, sodass er dem Markt absagen musste. „Es wird wieder eine überdachte Veranstaltungsfläche geben“, verspricht er. Deren Größe sei allerdings noch nicht ganz klar. „Der Kastaniengarten bleibt sich treu“, sagt Dreesen. Pünktlich zur Sommersaison sei alles fertig.

„Im beheizten Weihnachtszelt ist Weihnachten und Erzgebirge untrennbar miteinander verbunden“, sagt Weber. Die Besucher finden typische Geschenkartikel wie Nussknacker, Pyramiden, Räuchermännchen, Kunsthandwerk und auch Literatur. Handwerker aus dem Erzgebirge zeigen ihre Techniken beim Schnitzen, Spinnen, Glasblasen und Klöppeln. Die Kinder können derweil in der Wichtelstube basteln und erleben eine Zaubershow. Dreimal täglich gibt es eine Verlosung (14, 17 und 19 Uhr). Die Post hat anlässlich des Marktes, wie berichtet, einen Sonderstempel herausgebracht.

Wichtig für die Tourismus- und Wirtschaftsförderung

Auch das Essen kommt nicht zu kurz: mit Christstollen, Wurstwaren und dem Neunerlei – einem alten Weihnachtsbrauch. Der besteht aus neun Gerichten, die durchaus variieren können. Dabei sind zum Beispiel Sellerie, Bratwurst, Linsen und Mandeln, wobei alles eine bestimmte Bedeutung hat. Das Hauptgericht, Klöße mit Gänsebraten, steht zum Beispiel dafür, dass einem das Geld nicht ausgeht und das Glück treu bleibt. Glühwein wird natürlich auch im Zelt ausgeschenkt.

Der Erzgebirgische Weihnachtsmarkt findet in Bonn bereits zum 26. Mal statt. „Er ist entstanden durch die ständige Vertretung der DDR“, sagt Weber. Dort hatten sich damals einzelne Landkreise präsentiert. Das Ganze wuchs und wanderte Ende der 1990er Jahre ins Dreesen. Weber hält den Markt auch wichtig für die Tourismus- und Wirtschaftsförderung. Sie empfiehlt zum Beispiel einen Besuch der Kreisstadt Annaberg.

Der Markt am Schwimmbad ist täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Nur am Sonntag, 10. Dezember, schließt er schon um 19 Uhr. Mehr Infos auf www.erzgebirgischer-weihnachtsmarkt-bonn.de

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