Kirche Sankt Marien Erleuchtung von allen Seiten

Bad Godesberg · Vor eineinhalb Jahren feierte die katholische Kirche die Sanierung des Pfarr- und Pastoralzentrums von Sankt Marien. Grund für die Sanierung waren bauliche Mängel. Mit dem Umbau hatte sich auch die Architektur verändert: Das Gebäude öffnet sich seither mehr zur Innenstadt hin. Doch damit nicht genug: Im Januar wird der Kirchplatz aufgerissen und neu gestaltet.

 Das wird alles neu: Dechant Wolfgang Picken zeigt, wo die Umgestaltung des Kirchplatzes greift.

Das wird alles neu: Dechant Wolfgang Picken zeigt, wo die Umgestaltung des Kirchplatzes greift.

Foto: Friese

Vor eineinhalb Jahren feierte die katholische Kirche die Sanierung des Pfarr- und Pastoralzentrums von Sankt Marien. Grund für die Sanierung waren bauliche Mängel. Mit dem Umbau hatte sich auch die Architektur verändert: Das Gebäude öffnet sich seither mehr zur Innenstadt hin. „Wir haben so bewirkt, dass das Zentrum für jeden sichtbar und leicht erreichbar ist“, erklärte Dechant Wolfgang Picken. Doch damit nicht genug: Im Januar wird der Kirchplatz aufgerissen und neu gestaltet.

„Er wird dann für ein halbes Jahr nicht zu betreten sein“, so Picken. Wenn alles fertig ist, soll die Marienkirche von allen Seiten angeleuchtet werden, ein Lichtband im Boden soll aus Richtung City-Terrassen auf den neuen Kirchplatz führen. „Mit der Sanierung des Kirchplatzes erfährt auch die Godesberger Innenstadt eine sichtbare Aufwertung“, freut sich Picken.

Damit einhergehen soll auch eine praktische Aufwertung des Pfarrzentrums. „Es soll spätestens ab Sommer 2017 mit mehr Leben gefüllt werden“, so Picken. Geplant ist, unter dem Arbeitstitel „Godesberger Forum“ ein regelmäßiges Programm anzubieten, in dessen Rahmen Kirche und Gesellschaft in Dialog miteinander treten können. Dies gilt für ganz unterschiedliche Themen, wie beispielsweise dem Dialog der Religionen oder dem Dialog mit der Wissenschaft. Für die Ausgestaltung des Programmangebots wird extra eine Halbtagsstelle im Pfarrzentrum geschaffen, so Picken.

Der bislang im Foyer des Pfarrzentrums untergebrachte Soziallotsenpunkt wird im Verlauf des nächsten Jahres ins benachbarten „Suppenhimmel“ umziehen. Dort können dann Sprechzeiten beispielsweise mit einem Mittagessen verbunden werden. Im sanierten Pfarrzentrum befinden sich jetzt ein Foyer mit Gemeindebistro und Lotsenpunkt sowie das Pfarramt und die Pfarrbücherei. Ein in drei Räume aufteilbarer Saal steht für Veranstaltungen zur Verfügung.

In der zweiten Etage des ehemaligen Jugendheims ist der Fachbereich des Kindergartennetzwerks Bad Godesberg mit Kindergarten- und Familienzentrumskoordinatoren sowie der heilpädagogische Beratungs- und Förderdienst ansässig.

In der obersten Etage befindet sich eine Dienstwohnung. Das Kellergeschoss des Pfarrzentrums beherbergt einen Jugendbereich, eine Kegelbahn sowie Archiv- und Technikräume. Das Pfarrzentrum war 2006 aufgrund von Sparmaßnahmen des Erzbistums Köln stillgelegt worden und sollte verkauft werden.

Der Kirchenvorstand entschied später aber doch, das Pfarrzentrum wieder in Betrieb zu nehmen. „Wir wollten einerseits der Gemeinde im Burgviertel wieder Möglichkeiten bieten, ihr Gemeindeleben zu entfalten. Andererseits war uns wichtig, den zentralen Standort des Gebäudes zu nutzen, um ein Zentrum für die ganze Kirche in Bad Godesberg zu schaffen“, erläuterte der Dechant das damalige Vorgehen. Und: „Auch künftig werden die Gemeindeaktivitäten von St. Marien Vorrang haben“, so Picken.

Später werden der Kindergarten Sankt Marien auf das Gelände des Markusstiftes verlegt und das Pfarrzentrum durch eine interne Garten- und Hofanlage ergänzt. Großes Glück widerfuhr der Gemeinde übrigens beim verheerenden Hochwasser vom 4. Juni: „Das Wasser an der Schwertberger Straße stand an der Oberkante zur Eingangsstufe“, erinnert sich der Dechant.

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