Kommentar zur Sanierung in Bad Godesberg Ende einer Hängepartie

Meinung | Bad Godesberg · Auf der einen Seite steht mit langem Vorlauf nun eine mögliche Sanierung der Dorfplätze in Friesdorf, Lannesdorf und Mehlem an - wenn die Bezirksvertretung zustimmt. Auf der anderen Seite erteilt die Stadtverwaltung den Befürwortern einer Boulebahn am Klufterplatz eine klare Absage.

Es sieht so aus, als ob die Hängepartie um die Sanierung der Ortsplätze in Friesdorf, Lannesdorf und Mehlem ein Ende findet. Sollte die Bezirksvertretung in ihrer Sitzung am 26. April den Vorschlägen der Stadtverwaltung zustimmen, steht einer Verschönerung, die eigentlich schon im vergangenen Frühjahr geplant war, nichts mehr im Weg. Dass die Stadt bei der Umgestaltung die Vorschläge und Wünsche der Ortsausschüsse in großen Teilen berücksichtigt hat, ist dabei ein gutes Zeichen.

Mit neuen Bänken und dem Vorhaben, die Plätze besser für Veranstaltungen zu erschließen, rückt der Sinn eines Dorfplatzes wieder mehr in den Vordergrund: Er ist Treffpunkt für Jung und Alt, für einen Ort identitätsstiftend und nicht zuletzt ein Wohlfühlfaktor. Die Erfüllung dieser Kriterien hängt aber nicht nur von Schönheit und Nutzbarkeit des Platzes ab. Vielmehr sind die Menschen gefragt, ihren Platz auch als Zentrum des Ortslebens wahrzunehmen.

Eine Niederlage haben jedoch die Befürworter einer Boulebahn auf dem Klufterplatz kassiert: Ihrer Hoffnung, in einem belebten Umfeld ihrem Hobby nachgehen zu können, hat die Verwaltung eine deutliche Absage erteilt. Die Boulespieler stattdessen auf die abgeschiedene Grünfläche hinter einem Parkplatz zu verfrachten, ist allerdings eine sehr unglückliche Lösung. Dieser Standort ist zu weit weg vom Friesdorfer Leben und macht einem nicht unwesentlichen Anliegen der Befürworter einen Strich durch die Rechnung: Nämlich beim Spielen mit anderen Menschen in Kontakt zu treten.

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