Insolvente Bäckerei-Kette Einige Oebel-Filialen in Bonn gerettet

Bad Godesberg · Für einige Filialen der insolventen Bäckerei-Kette Oebel haben sich Investoren gefunden. Weiter geht es unter anderem für die Filiale im Rewe an der Wurzerstraße in Plittersdorf und die Filiale im Rewe Am Schickshof in Duisdorf.

 Am Rewe in Plittersdorf prangt bereits der Schriftzug des neuen Inhabers der Oebel-Filiale "Bäckerei Schneider".

Am Rewe in Plittersdorf prangt bereits der Schriftzug des neuen Inhabers der Oebel-Filiale "Bäckerei Schneider".

Foto: Benjamin Westhoff

Seit dem frühen Sommer schon kümmert sich Insolvenzverwalter Dirk Wegener um die Rettung der Oebel-Standorte in der Region. Sein Einsatz für 40 Filialen hat sich gelohnt, darunter auch vier in Bad Godesberg, Beuel und Duisdorf. "Es war ein langer Investorenprozess, der aber auf ein gutes Ende zusteuert", sagte der Aachener Fachanwalt dem General-Anzeiger am Mittwoch.

Weiter geht es laut Wegener unter anderem für die Filiale im Rewe an der Wurzerstraße in Plittersdorf, den Ableger im Rewe am Michaelsplatz in der Godesberger City, die Filiale im Rewe Am Schickshof in Duisdorf sowie die im Rewe an der Küdinghovener Straße in Limperich. "Sie alle werden von der Bäckerei Schneider übernommen, die alle 19 Filialen in Rewe-Märkten im Paket übernommen hat", sagte der Insolvenzverwalter. Das Unternehmen, das in Elsdorf im Rhein-Erft-Kreis sitzt, betrieb bislang bereits 114 Filialen im Rheinland; die neuen im Bonner Raum tragen zu großen Teilen schon den neuen Namen.

Noch bangen müssen hingegen die Mitarbeiter des Oebel-Bistros im Bauhaus-Center an der Gartenstraße in Vilich. "Wir stehen in Gesprächen mit einer Bäckerei, aber es ist noch nichts final entschieden", meinte Wegener dazu. Vergebens allerdings waren seine Bemühungen für die bereits geschlossene Filiale an der Bonner Straße in Bad Godesberg. "Hier haben wir keinen Interessenten gefunden, weshalb sie geschlossen bleibt", so der Insolvenzverwalter. Die Mitarbeiter hatten Glück: Sie seien alle von der Bäckerei Schneider übernommen worden. So wie auch die insgesamt 20 Angestellten bei den vier geretteten Filialen. "Die noch in Klärung befindliche Filiale hat keine Mitarbeiter mehr, diese wurden zwischenzeitlich auf andere Oebel-Filialen verteilt", sagte Wegener. Von ihm sei kein Mitarbeiter gekündigt worden: "Viele sind schon lange Jahre dabei."

Insgesamt sehe es damit für den Bonner Raum gut aus; in Aachen zum Beispiel seien mehr Filialen auf der Kippe oder nicht mehr offen zu halten. Dass die Kunden sich nun an unterschiedliche Namen für ihre Bäckerei (auch die Kette Lohner hat Filialen rund um Bonn übernommen) und gegebenenfalls andere Produkte gewöhnen müssen, erklärte der Fachmann wie folgt: "Wir haben allen Interessenten einen Datenraum zur Verfügung gestellt, zum Beispiel auch mit Umsätzen." Dann hätten die potenziellen Investoren überlegt, ob der Standort, gerade auch logistisch betrachtet, passt.

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