Marie-Sophie Maasburg liest im Clara-Fey-Gymnasium Eine Pilgerreise mit behinderten Kindern
VILLENVIERTEL · Wie fühlt es sich an, verantwortlich für ein behindertes Kind zu sein? Die Autorin Marie-Sophie Maasburg las Schülerinnen der Einführungsphase, frühere Klasse 10, des Erzbischöflichen Clara-Fey-Gymnasiums aus ihrem Buch "Es fühlt sich an wie Gott" vor.
Darin berichtet die junge Schriftstellerin, die in München lebt, über eine alljährliche Pilgerreise behinderter Kinder in den südfranzösischen Wallfahrtsort Lourdes. Um jedes Kind kümmert sich ein junger Erwachsener. Die Erfahrungen im Umgang miteinander beleuchtet Maasburg, die selbst lange als Betreuerin an der Fahrt teilnahm, in ihrem Buch aus verschiedenen Perspektiven.
Erst Unsicherheit und das Gefühl mit der unbekannten Situation überfordert zu sein, dann abnehmende Hemmungen gegenüber dem Kind: Anschaulich berichtete die Autorin den Schülerinnen am Beispiel einer Protagonistin vom Überschreiten der eigenen Grenzen auf der Fahrt und wie diese Erfahrungen den eigenen Glauben beeinflussen können. In der anschließenden Fragerunde erkundigten sich die Gymnasiastinnen nach Details der Pilgerreise. Maasburg hatte vor allem einen Tipp für ihr Publikum: "Versucht euch vorzustellen, ihr wärt das Kind, was ihr betreut."
Ein Rat, der den Schülerinnen vielleicht am Ende des Schuljahres hilft, denn dann leisten sie ihr Sozialpraktikum und werden in Seniorenzentren und anderen Einrichtungen ähnlichen Situationen wie die Betreuer im Buch begegnen. Genau diese Idee habe auch die Schule veranlasst, die Lesung für diese Jahrgangsstufe anzubieten, so Lehrer Joachim Meurer. Er zeigte sich beeindruckt davon, wie geerdet und überzeugt die Autorin sei, die bereits vor zwei Jahren mit einer Lesung im Clara-Fey-Gymnasium zu Gast war. hat
