Ein "Brüssi"-Trikot mit der Rückennummer 50

BAD GODESBERG · Am Vorabend hatte sein Lieblingsverein Borussia Mönchengladbach den FC Schalke noch mit 3:0 nach Hause geschickt, am Sonntag ging die reiche Bescherung für Pfarrer Klaus Brüssermann munter weiter. In Sankt Andreas feierte er mit der Gemeinde sein Priesterjubiläum - seine Weihe war vor 50 Jahren.

 Seit 50 Jahren Priester: Klaus Brüssermann.

Seit 50 Jahren Priester: Klaus Brüssermann.

Foto: Ronald Friese

Dabei blieb offen, über welches Präsent sich mehr gefreut hat: Ein Original-Trikot seiner Gladbacher Borussia, das die Gemeindejugend mit dem Spielernamen "Brüssi" und einer goldenen 50 hatte beflocken lassen - oder aber die Taufe eines privaten Pfades hinter der Kirche mit dem Namen "Pfarrer-Brüssermann-Weg".

Beide Widmungen freuten den Jubilar jedenfalls sichtlich, ebenso wie die Worte, die Weihbischof Heiner Koch und Dechant Wolfgang Picken in ihrer Gratulation fanden. Das Festhochamt am Sonntagnachmittag hatten die Kirchenchöre des Rheinviertels und Burgviertels gestaltet.

"Pfarrer Brüssermann hat wie kein anderer Geistlicher in den letzten Jahren Bad Godesberg durch seinen priesterlichen Dienst geprägt. Er ist vielen mit seiner tiefen Spiritualität und Wahrhaftigkeit sowie seiner Bescheidenheit und Liebe zum Glauben ein Vorbild," sagte Dechant Picken. "Jesus Christus ist der Herr," dieses Leitwort hatte Brüssermann für sein Dienstjubiläum ausgewählt.

"Dieses Leitwort lebt Pfarrer Brüssermann", so Picken. "Pfarrer Brüssermann prägt auf nachhaltige Weise das kirchliche Leben Godesbergs seit seinem Amtsantritt als Pfarrer von Sankt Marien im Jahr 1980 und unsere Gemeinde im Rheinviertel seit dem Beginn seines wohlverdienten Ruhestands vor gut vier Jahren. Sein Hiersein ist eine Bereicherung und ein Geschenk für das Rheinviertel, darüber sind wir uns alle einig", sagte der Dechant.

Der 1936 in Wuppertal geborene Klaus Brüssermann studierte in Bonn und Köln Philosophie und Theologie. Einer seiner akademischen Lehrer war Professor Joseph Ratzinger. 1962 wurde er im Kölner Dom zum Priester geweiht und wirkte bis 1967 als Kaplan in Köln, bevor er 1972 bis 1980 Pfarrer in Sankt Marien in Velbert wurde.

1980 betraute ihn Kardinal Höffner mit der Leitung der Pfarrgemeinde Sankt Marien in Bad Godesberg; später kam noch die Gemeinde Sankt Augustinus hinzu. Seit Eintritt in den Ruhestand 2007 ist Klaus Brüssermann als Subsidiar im Rheinviertel tätig.

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