"In mir kamen Erinnerungen an meine Kindheit hoch", sagte sie den Teilnehmern und Gästen des 13. Altenhilfeforums und fragte: "Wer kennt sie noch, die Regeln von Kreisspielen, Hüppekästchen, Gummitwist, Räuber und Gendarm, Murmelspielen und die vielen anderen Spiele von der Straße? Wer kann noch Papierflieger basteln oder Papierschiffchen oder kennt die Kniffe und Besonderheiten des Papierhütchenspieles "Himmel und Hölle?"

Das Seniorenzentrum hatte unter der Überschrift "Dreh dich nicht um, denn der Plumpssack geht um..." nach besonderen Spiele-Geschichten Ausschau gehalten. Die Beiträge wurden nun beim Altenhilfeforum präsentiert. Viele Menschen hätten das Spielen verlernt, sagte Moderator Martin Blachmann, selbst bekennender Doppelkopf-Spieler.

Schuld sei vor allem das Fernsehen. Jugendliche und Kinder spielten heute nicht mehr auf der Straße. Dass das früher anders war, bewies Bürgermeister Horst Naaß. Er hatte einen selbst gebastelten Drachen, einen "Windvogel", mitgebracht und erzählte schwärmerisch von früher. "Als Kind habe ich hier oben schon meine Drachen steigen lassen. Da war auch noch ganz viel Platz, es gab freie Felder und einen traumhaften Blick aufs Siebengebirge."

Den Papierdrachen zusammenzubasteln, kostete Naaß lediglich eine halbe Stunde. Auch Versteckenspielen gehörte bei den Teilnehmern des Nachmittags zu einer sehr lebendigen Kindheitserinnerung: "Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein...", konnte man fast im Chor hören. "Wir haben immer Heiraten gespielt", sagte eine ältere Teilnehmerin, "da brauchten wir gar keinen Ehemann dazu".