Open-Air-Kino Diese Filme werden im Friesdorfer Freibad gezeigt

Friesdorf · Die Freibad-Freunde-Friesdorf und die Bonner Kinemathek haben das Programm der achten Filmnächte präsentiert. Sie hoffen damit den Besucherrekord des vergangenen Jahres (2800 Gäste) übertrumpfen zu können.

Erst schwimmen, dann staunen: Im Friesdorfer Freibad, dem Friesi, finden am ersten und zweiten Augustwochenende zum achten Mal die beliebten Filmnächte statt. Die Freibad-Freunde Friesdorf (FFF) und die Bonner Kinemathek haben einmal mehr ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das Biographien ebenso umfasst wie ein Road-Movie, Oscar-prämierte Blockbuster und Nischenfilme. Eine bunte Mischung, die am Mittwoch im Friesdorfer Freibad vorgestellt wurde.

In den vergangenen Jahren haben die beiden Vereine mit ihrer einzigartigen Kooperation ein Sommerkino der besonderen Art geschaffen. Rund 2800 Gäste haben 2018 das Angebot wahrgenommen, zunächst bis 21 Uhr schwimmen zu können (so lange wie in keinem anderen Bonner Freibad) und im Anschluss auf der Liegewiese einen Filmabend zu genießen. „Damit hatten selbst wir nicht gerechnet“, sagt Ulli Klinkertz von der Kinemathek. „Gleich dreimal haben wir den Besucherrekord gebrochen.“

Eine gute Ausgangslage für 2019. „Wir hoffen, dass wir ein derart gutes Ergebnis auch in diesem Jahr erreichen können“, betont der FFF-Vorsitzende Stephan Eder. Das Einzugsgebiet wachse auf jeden Fall stetig. Erstmals ist 2019 der ADFC mit im Boot, der seinen Mitgliedern einmal im Monat einen Film zum Thema Fahrrad und Mobilität präsentiert – dieser wird nun den Abschluss der Filmnächte bilden. „Wir wollen zeigen, wie gut Sport, Spaß und Kultur zusammenpassen“, so Eder. Die Zusammenarbeit mit dem ADFC sei dabei ein guter Anfang. „Wir werden sehen, ob daraus mehr wird.“

Zum Auftakt zeigt die Kinemathek am Freitag, 2. August, die Komödie „25 km/h“ mit den beiden beliebten Schauspielern Lars Eidinger und Bjarne Mädel, die beim Deutschen Filmpreis 2019 als bester Spielfilm nominiert war und schon eine Millionen Kinogänger begeisterte. Erzählt wird die Geschichte eines ungleichen Brüderpaars, das sich auf der Beerdigung des Vaters erstmals seit vielen Jahren wiedersieht und beschließt, einen lang gehegten Jugendtraum in die Tat umzusetzen: Eine Mofa-Tour vom Schwarzwald bis zum Timmendorfer Strand, bei der natürlich so einiges schief geht.

Am Samstag, 3. August, steht dann mit „Bohemian Rhapsody“ die bis dato erfolgreichste Filmbiographie auf dem Programm. Sie zeigt das Leben Freddy Mercurys von der Gründung der Band „Queen“ bis zum Auftritt bei „Live Aid“ – die letzten Jahre, in denen der legendäre Sänger den Kampf gegen Aids führt, werden ausgespart, eine Fortsetzung wird nach Aussage von Gitarrist Brian May aber in Erwägung gezogen.

Das zweite Wochenende eröffnet ebenfalls mit einer Lebensgeschichte, zwar nicht mit der eines Weltstars, wohl aber mit der eines Jungen, der als Erwachsener die deutsche Medienlandschaft nachhaltig verändern sollte: „Der Junge muss an die frische Luft“ behandelt die Kindheit und Jugend von Hape Kerkeling und gilt als großherziger, liebevoller Film, der melancholische Momente und Humor geschickt verbindet und sich als einer der erfolgreichsten deutschen Filme von 2018 erwies. Den Ausklang der Filmnächte bestreitet „Anderswo. Allein in Afrika“, ein Dokumentarfilm von Anselm Nathanael Pahnke, der mit dem Fahrrad quer durch Afrika geradelt ist. 15 000 Kilometer, 414 Tage, 15 Länder, alles in Bildern festgehalten. Eine unglaubliche Leistung. Pahnke selbst wird an diesem Abend in Friesdorf zu Gast sein.

Eder und Klinkertz hoffen nun darauf, dass alles glatt läuft, das Wetter mitspielt und das Angebot angenommen wird. Dabei weisen sie darauf hin, dass das Mitbringen von Stühlen und Hockern aus Sicherheitsgründen untersagt ist. Besucher müssen also mit Decken und Kissen vorlieb nehmen. Für Menschen mit einer körperlichen Behinderung stehen allerdings eine begrenzte Anzahl von Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Bei starkem Wind, Gewitter oder Starkregen müsste die Veranstaltung abgesagt werden. Alle Filme sind aber auch am jeweils nächsten Tag in der Kinemathek zu sehen.

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