Bach'sches Weihnachtsoratorium der Kantorei der Erlöserkirche Die vielstimmige Verkündigung der Geburt Jesu

Rüngsdorf · Für viele Bürger gehört der Besuch des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach vor Heiligabend zum Fest dazu. Die evangelische Erlöserkirche in Bad Godesberg jedenfalls war komplett ausverkauft. Der zweite Teil von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium wurde in diesem Jahr aufgeführt.

 Unter dem Dirigat von Christian Frommelt gibt die Kantorei der Erlöserkirche ihr Bestes.

Unter dem Dirigat von Christian Frommelt gibt die Kantorei der Erlöserkirche ihr Bestes.

Foto: Ronald Friese

Er beschreibt die Verkündigung der Geburt Jesu durch die Engel an die Hirten. Das sechsteilige Oratorium für gemischten Chor, Soli und Orchester wurde ursprünglich erstmals in sechs Gottesdiensten zwischen 1734 und 1735 in Leipzig aufgeführt.

Die majestätisch getragene, sehr freudige Musik in der festlich erleuchteten Erlöserkirche zu hören, war ein Genuss. Dazu der imposante Anblick des Chores auf einer extra für den Abend gebauten Tribüne über dem Altar. Ein kleines Orchester davor und zur Seite die vier Solisten. Die Kantorei der Erlöserkirche sang unter der Leitung von Christian Frommelt.

Vor allem der Tenor Nikolaus Borchert und die Altistin Alexandra Thomas vermochten es, sprachlich klar und deutlich, die Geschichte zu transportieren. Doch insgesamt waren schöne Gesangsstimmen zu hören. Die Sopranistin Andrea Graff hinterließ einen bleibenden Eindruck mit den von ihr gesungenen Arien mit sehr langen Koloraturen. Ganz warm die Stimme von Frederik Schauhoff (Bass). Im Orchester war etwa der Kontrabass besonders eindrucksvoll, gespielt von Clemens Mertes, dessen Instrument die Chorstimmen wie ein mit tiefen sanften Klängen gewebter Teppich trug.

Mit den imposanten Paukenschlägen von Christoph Ditsche und majestätischen Trompetenklängen von Christoph Müller, Rüdiger Stiehl und Tristan Müller gewann das Oratorium nochmals an Würde. "Ein sehr gut konzipiertes Stück von Johann Sebastian Bach, in dem sich auch sehr viel Symbolik entdecken lässt", meinte Christian Frommelt im Anschluss. Es gab lang anhaltenden Applaus.

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