Überschwemmung in Bad Godesberg Die gröbsten Schäden sind beseitigt

VILLENVIERTEL · Glück mit dem Wetter hatten die Besucher des Helferfestes auf dem Roberzhof an der Beethovenallee. Betroffene Familien hatten ein Fest organisiert als Dank für die zahlreichen Menschen, die ihnen nach der Überschwemmung am 4. Juni geholfen haben.

 Besucher des Helferfestes auf dem Roberzhof auf der Beethovenallee genießen das schöne Wetter.

Besucher des Helferfestes auf dem Roberzhof auf der Beethovenallee genießen das schöne Wetter.

Foto: Verena Düren

Pünktlich brach die Sonne aus den Wolken durch – ein schönes Zeichen für die Besucher des Helferfestes auf dem Roberzhof an der Beethovenallee. Denn diese hatten in der Vergangenheit genug von Wasser von oben, unten und allen Seiten. Neben der Familie Roberz hatten die Familien Picht, Kuster, Frechen und Netzhammer ein Fest organisiert als Dank für die zahlreichen Menschen, die ihnen nach der Überschwemmung am 4. Juni mit Rat und Tat geholfen haben.

Die Helfer bestanden längst nicht nur aus Nachbarn. Viele hatten an diesem Tag zum Hörer gegriffen und Freunden und Bekannten ihre Hilfe angeboten. Wie alle Betroffenen übereinstimmend berichten, sind jedoch zum jetzigen Zeitpunkt lediglich die gröbsten Schäden beseitigt – die Trockengeräte laufen noch, und auch danach werden weitere Maßnahmen erforderlich sein, um die Räume wieder nutzbar zu machen.

Bei Dachdeckermeister Roberz, dessen ganzer Hof unter Wasser stand, liegen die Kosten nach eigenen Angaben bei circa 100 000 Euro. Wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, sei sehr schwierig geworden, nachdem das Gebiet nach dem Hochwasser von 2013 zum Hochwassergebiet erklärt worden war, sagte er. Hiervon hätten die Anwohner lediglich durch eine kleine Zeitungsnotiz erfahren. Seitdem sei es nicht mehr möglich, bauliche Maßnahmen zum Schutze des gesamten Grundstücks zu ergreifen, weiß auch Architekt Ludwig Schrader, der die Familie Kuster beraten hat. „Vor 2013 hätten die Besitzer je nach Nachbarschaftsrecht ihre Grundstücke ummauern können“, berichtet er. „Aber jetzt bleibt nur noch die Möglichkeit, das eigene Haus zu schützen.“

Die meisten der Betroffenen haben sich nun wasserfeste Türen bestellt, von denen eine einzige zwischen 4000 und 5000 Euro kostet, berichten Betroffene. Verzagt wirkt indes keiner an diesem Nachmittag, obwohl allen nur zu bewusst ist, dass sie gegen eine Naturgewalt nicht ankommen. Die Nachbarschaft ist seitdem zusammengerückt – lediglich eine bessere Informationspolitik der Stadt nach dem Hochwasser von 2013 hätten sich alle gewünscht, hieß es.

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