Kommentar zum ersten "Boarding House" in Bad Godesberg Der erste Schritt

Meinung | Bad Godesberg · Es ist ein Schritt in die richtige Richtung: In Bad Godesberg wird ein „Boarding House“ errichtet, in dem auch Medizintouristen unterkommen sollen. Dort können sie Wohnungen mieten, einen hotelähnlichen Service in Anspruch nehmen – und das zu Festpreisen.

 Blick aus der Bahnunterführung Richtung B 9: An der Hochkreuzallee entsteht ein „Boarding House“.

Blick aus der Bahnunterführung Richtung B 9: An der Hochkreuzallee entsteht ein „Boarding House“.

Foto: Ronald Friese

Eine Untervermietung, die in etlichen bestehenden Wohnanlagen Probleme bereitet, wird ausgeschlossen. Es ist eine Möglichkeit, denjenigen entgegenzutreten, die ihre Objekte zu Wucherpreisen an Medizintouristen vermieten. Nicht selten haben diese keinen Überblick darüber, wer und wie viele Personen tatsächlich in den Wohnungen leben. Oder noch schlimmer: Meistens ist es den Vermietern sogar egal, solange die Kasse stimmt.

Kein Wunder also, dass sich diese Vermieter auch nicht dafür interessieren, ob es Beschwerden aus der Nachbarschaft gibt. Oder ob Medizintouristen die Betreuung erhalten, die sie gewohnt sind – und für die sie letztendlich auch bezahlen.

Einvernehmlichkeit ist wichtig

Das aber sind wichtige Komponenten, die es zu berücksichtigen gilt. Und die ausgemerzt werden können, wenn Medizintouristen nicht privat, sondern in „Boarding Houses“ oder Hotels mit dem auf sie zugeschnittenen Service unterkommen. Ein wichtiger Schritt. Denn das System „Gesundheitstourismus“ kann nur funktionieren, wenn Bonner und Medizintouristen einvernehmlich nebeneinander leben.

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