Hansahaus in Bad Godesberg Der DRK-Kleidershop schließt

BAD GODESBERG · Am Freitag öffnet zum letzten Mal die Kleiderstube des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in ihren Räumen im Hansahaus. Nach fast vier Jahren ist erst einmal Schluss, wie DRK-Geschäftsführer Wolfgang Künzel auf GA-Anfrage bestätigte.

 Jedes Teil für einen Euro - Kleidershop-Chefin Ute Stricker (links) und Mitarbeiterin Elena Nedro verkaufen am Donnerstag und Freitag die letzten Textilien.

Jedes Teil für einen Euro - Kleidershop-Chefin Ute Stricker (links) und Mitarbeiterin Elena Nedro verkaufen am Donnerstag und Freitag die letzten Textilien.

Foto: Roland Friese

Allerdings meinte er: "Unsere Zukunft im Haus ist zurzeit noch nicht abschließend geklärt." Die Schließung zum jetzigen Zeitpunkt habe eine ganze Reihe von Gründen, sagte Künzel auf Anfrage. Im Mittelpunkt stünden die Konkurrenzsituation zu ähnlichen Anbietern, ein fehlender "verbindlicher Zeitplan für die Sanierung des Hauses" sowie die Ungewissheit über "künftige Mietkonditionen nach der Sanierung".

Dies sei "kein Vorwurf an die Stadt", meinte Künzel. Es sei eben "schwierig", einen konkreten Zeitplan zu präsentieren. Dass das DRK sich erst jetzt zu diesem Schritt entschlossen habe, habe auch mit internen Abstimmungsprozessen zu tun, die erst kürzlich abgeschlossen worden seien.

Für die Pläne der Stadt, im Erdgeschoss Räume für das angestrebte "One World Café" bereitzustellen, bedeutet der vorläufige Rückzug des DRK aus den etwa 60 Quadratmetern Verkaufsfläche für die Kleiderstube nebst Lager- und Nebenräumen eine neue Situation.

Die Sanierung des Hansahauses steht heute Abend auch auf der Tagesordnung des Stadtrats, der sich der Zukunft der Einrichtung hin zu einer "Weiterentwicklung zum Bonner Zentrum für Rock- und Popmusik sowie der Einrichtung eines Jugendcafés" beschäftigen wird.

In der Vorlage der Verwaltung spricht sich die Stadt für ein Nutzungskonzept aus, das "einen Umzug des DRK in das derzeit stehende Ladenlokal auf der Ecke Moltkestraße/Alte Bahnhofstraße und den Verbleib des Kiosks in seinen Räumlichkeiten vorsieht".

Mit der Schließung der DRK-Kleiderstube beginnt nun das Stühlerücken im Erdgeschoss des Hauses möglicherweise aufs Neue. Für Kleidershop-Chefin Ute Stricker ist am morgigen Freitag um 18 Uhr Schluss. "Ich bin sehr traurig darüber", sagt sie, "schließlich habe ich den Laden hier mit aufgebaut." Dass das Ladenlokal geschlossen werde, habe man ihr vor acht Tagen mitgeteilt.

Bekleidung für Groß und Klein werden heute und morgen für jeweils einen Euro verkauft.

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