Beschlussvorschlag für Hicog-Siedlung Charakter des Denkmals soll erhalten bleiben

Pennenfeld · Die Zukunft der Hicog-Siedlung Pennenfeld/Muffendorf steht in der ersten Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg wieder auf der Tagesordnung. Die Verwaltung hat einen Beschlussvorschlag vorgelegt, wonach für das Gebiet ein Bebauungsplan aufgestellt werden soll.

Hintergrund ist, dass immer wieder über eine Nachverdichtung der Siedlung, die ein architektonisches Zeugnis der Hauptstadtzeit Bonns ist, diskutiert wird. Planungsrecht fehlt für die Siedlung bislang.

Auf Anregung der Bezirksvertretung Bad Godesberg hatte der Rat am 23. Juni einstimmig den Beschluss gefasst, "bauliche Veränderungen der bestehenden Gebäude und etwaige bauliche Nachverdichtungen der anliegenden Außenflächen zu verhindern". Neben einem Bebauungsplan und einer Erhaltungssatzung soll auch eine Veränderungssperre her.

Der Erhalt der charakteristischen Grundzüge der Hicog-Siedlung im Pennenfeld sei aus städtebaulicher und denkmalpflegerischer Sicht geboten, argumentierte der Rat. "Als Zeitzeugen der Entwicklung Bonns zur Bundeshauptstadt haben die Hicog-Siedlungen - auch die in den Ortsteilen Plittersdorf und Tannenbusch - eine besondere geschichtliche Bedeutung für die Bundesstadt Bonn", heißt es in der Beschlussvorlage.

Einer Veränderungssperre zur Sicherung der Bauleitplanung hält die Verwaltung im Gegensatz zum Rat zurzeit nicht für erforderlich. Entscheidungen zu eventuell eingehenden Bauanträgen könnten maximal ein Jahr zurückgestellt werden.

"Dieser Zeitraum ist ausreichend, um gegebenenfalls eine Veränderungssperre zur weiteren Sicherung der städtebaulichen Zielsetzungen erlassen zu können", so die Verwaltung. Eine Vorlage eines Bebauungsplanentwurfes binnen Jahresfrist sei aufgrund der personellen Situation nicht möglich.

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