10. Aktionstags "Bonn picobello" Bürger vom Heiderhof und aus Pennenfeld beteiligten sich

BAD GODESBERG · Bonn räumt auf. Das galt auch für Heiderhof und Pennenfeld, wo sich am Samstag Bürger zum Picobello-Großreinemachen trafen.

 Udo Schlosser (l.) vom Vorstand des Bürgervereins Heiderhof füllt den Müllsack auf der Picobello-Tour.

Udo Schlosser (l.) vom Vorstand des Bürgervereins Heiderhof füllt den Müllsack auf der Picobello-Tour.

Foto: Stefan Knopp

Heiderhof

Etwas richtig Ungewöhnliches fanden die Heiderhofer bei ihrem Rundgang: Ein Einbrecherbesteck nebst einer natürlich leeren Brieftasche. Das war natürlich kein Müll: Sie riefen die Polizei und gaben es an eine Streife ab. Für so etwas kann Picobello also auch gut sein. 13 Personen waren unterwegs, mehr als in den letzten Jahren, sagte die Bürgervereinsvorsitzende Barbara Hopmann.

Darunter waren neben Vereinsmitgliedern und Mitbewohnern aus dem Stadtteil auch Besucher aus Nachbarorten gekommen, so wie Albert Luig aus Schweinheim. "Ich bin aus Tradition dabei", sagte er. Daneben sammelten auch Jugendliche aus dem Konfirmandenkreis mit.

Ihnen wurden zum Schluss die ganzen Leergutflaschen überlassen, die man aus dem Gebüsch am Straßenrand gefischt hatte.Neben Verpackungen und Flaschen waren ein alter Kerzenleuchter und ein demolierter Jägerzaun die größten Dinge, die die Teilnehmer fanden.

Auch das sei zurückgegangen, meinte Hopmann. Gerade am Philosophenring wurde man aber oft fündig - dort müsste die Stadt mehr Papierkörbe aufstellen, fanden die Sammler. Es sei wichtig, diese Picobello-Aktion durchzuführen, fand Udo Schlosser vom Vereinsvorstand, um ein Zeichen zu setzen. "Wir wollen den Bürgern zeigen, dass es Leute gibt, die den Ort sauber halten."

Diese seien "Unerschrockene im gesellschaftlichen Engagement", meinte Teilnehmer Christian Welker. Er ist neu auf den Heiderhof gezogen und hatte einen guten Grund mitzumachen: "Es bietet die Möglichkeit, mit vorher fremden Menschen ins Gespräch zu kommen."

Pennenfeld

Auch in Pennenfeld kam Frank Wilbertz vom dortigen Quartiersmanagement auf seinem Müllsammel-Rundgang mit diversen Leuten ins Plaudern. Für ihn ein netter Nebeneffekt. Mit ihm waren fünf Anwohner unterwegs, vor allem auf der Max-Planck-Straße. Sie wurden nach anderthalb Stunden mit einer warmen Suppe im Quartiersmanagement belohnt.

Bis dahin hatten sie einiges an Abfall gesammelt, vor allem Verpackungen und anderen Kleinkram. Besonders an den Bushaltestellen sei man fündig geworden, sagte Wilbertz. Richtig große oder spektakuläre Sachen seien nicht dabei gewesen. "Dafür ist das zu öffentlich hier."

Er fand, dass sich die Aktion wieder gelohnt habe, auch wenn die Zahl der Beteiligten, wohl wegen des Wetters, stark nachgelassen hatte: Im vergangenen Jahr seien es fast dreimal so viele Bürger gewesen, sagte er. In Bonn, Hardtberg und Beuel konnten im Rahmen des Aktionstages rund 15 Kubikmeter Abfall eingesammelt werden, davon sechs in Beuel. Die in Bad Godesberg gesammelte Müllmenge steht noch aus. Eine komplette Picobello-Bilanz wird es erst heute geben.

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