Flüchtlingsheim in Bad Godesberg Brandstifter in Unterkunft waren polizeibekannt

Bad Godesberg · Die zwei mutmaßlichen Brandstifter, die das Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Bad Godesberg gelegt haben sollen, waren der Polizei bereits bekannt. Sie sollen zuvor wegen Diebstählen aufgefallen sein.

Die beiden mutmaßlichen Brandstifter aus der Landesunterkunft für Asylbewerber in Muffendorf sind der Polizei nicht erst seit Montag bekannt. „Den beiden Männern wurden am 10. und 11. Mai Ladendiebstähle zur Last gelegt“, sagte Oberstaatsanwalt Robin Faßbender, Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, dem General-Anzeiger. Dabei habe es sich um Kaufhausdiebstähle gehandelt. Das Verfahren sei nach Paragraf 153 der Strafprozessordnung wegen Geringfügigkeit eingestellt worden.

Ein Richter erließ am Dienstag Haftbefehl wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung gegen den 24-Jährigen, der mutmaßlich das Feuer legte, und den 19-Jährigen, der filmte. Ein Video von der Brandstiftung wurde im Internet veröffentlicht. Beide Männer sind laut Staatsanwaltschaft in Albanien geboren und seit April in Deutschland.

Zahlreiche Feuerwehrleute hatten den Brand gelöscht, rund 150 Bewohner der Unterkunft, darunter viele Kinder, wurden innerhalb weniger Minuten aus der Unterkunft an der Deutschherrenstraße geholt. Ein Mensch erlitt leichte Verletzungen, sechs weitere konnten nach vorsorglichen Untersuchungen die Rettungswagen wieder verlassen.

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