Zentrenkonzept in Mehlem Botschaft als Supermarkt?
BAD GODESBERG · Die Bezirksvertretung Bad Godesberg hat das so genannte Zentrenkonzept abgesegnet, das für die künftige Stadtplanung als Diskussionsgrundlage dienen soll. Während die städtischen Entwürfe für die meisten Bad Godesberger Ortskernen unstrittig blieben, weil sich dort die Abgrenzung aus der Natur der Sache ergibt, entspann sich mit Blick auf Friesdorf und Mehlem eine Diskussion.
Gegen die Stimmen von SPD und Grünen wurde die "Zentrenabgrenzung" für Mehlem um den Standort der ehemaligen jugoslawischen Botschaft an der Schloßallee erweitert, weil dies "ein geeigneter Standort für einen Vollsortimenter wäre und dieser in unmittelbarer Nähe zum Zentrum liegt", so de Verwaltung.
Ebenso wurden Teile des Mehlemer Dorfplatzes in das Konzept integriert. Im Süden könnte der Standort des früheren Haushaltswarengeschäfts Thiebes mitsamt einigen Nachbargrundstücken und Teilen des Dorfplatzes zu einem "potentiellen zentralen Standort für einen Vollversorger" werden, hatte die Verwaltung argumentiert. Als positiver Nebeneffekt, so argumentiert die Verwaltung, käme mitunter die städtebauliche Aufwertung der Nachbargrundstücke hinzu.
Im Norden wiederum könnte ein Teil des Dorfplatzes als potentieller Parkplatz für einen neuen Discounter dienen, der theoretisch auf einem Privatgrundstück entstehen könnte. Herausgenommen wurde hingegen das Umfeld der Post, deren Erweiterung sich zerschlagen hat.
In Friesdorf wurden die Mehrzweckhalle und der daneben liegende Parkplatz in das Zentrenkonzept aufgenommen. Beim Zentrenkonzept geht es nicht um akute Vorhaben oder vorliegende Anfragen von Investoren; vielmehr soll es eine mittel- und langfristige städtebauliche Orientierung bieten.
