Plan International formiert sich in Bonn Bonner wollen benachteiligten Mädchen weltweit helfen

Bad Godesberg · Von Bad Godesberg aus nimmt die neue Gruppe von Plan International Deutschland ihre Arbeit auf. Der Verein setzt sich besonders für die Verbesserung der Situation von benachteiligten Mädchen in vielen Ländern ein.

 Die internationale Hilfsorganisation «Plan» hat die Vereinten Nationen davon überzeugt, dass die Welt auch einen Weltmädchentag braucht. (Archivfoto)

Die internationale Hilfsorganisation «Plan» hat die Vereinten Nationen davon überzeugt, dass die Welt auch einen Weltmädchentag braucht. (Archivfoto)

Foto: picture alliance / dpa/Plan International

Bei ihrem dritten Treffen im Trinkpavillon am Mittwochabend haben sich die bislang sechs Mitglieder der neuen Bonner Aktionsgruppe der Kinderhilfsorganisation Plan International über weitere Interessenten gefreut. „Wir sind alle Plan-Paten mit Patenkindern in unterschiedlichen Ländern weltweit, also zum Beispiel in Myanmar und Guatemala“, erklärte Cornelia Ort für die Gruppe.

Plan International Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Hamburg. Die einzelnen Mitglieder übernehmen Patenschaften für Kinder weltweit. Mit bundesweit etwa 340 000 aktiven Patenschaften setzt der Verein sich besonders für die Verbesserung der Situation von benachteiligten Mädchen in bestimmten Ländern ein. Aus den Paten haben sich im Bundesgebiet etwa 100 Aktionsgruppen gebildet, die weiter ehrenamtlich engagiert sind, etwa in internationalen Kampagnen für mehr Bildung und Wahrung der Kinderrechte.

Im Herbst habe die Zentrale von Plan International zu einem Informationsabend aller Paten im Bonner Raum eingeladen, berichtet Cornelia Ort. Etwa 80 Paten waren gekommen. „Da entstand die Idee, wieder eine Bonner Aktionsgruppe ins Leben zu rufen, nachdem die alte Aktionsgruppe vor einiger Zeit ihre Aktivitäten eingestellt hatte.“ Im Raum gebe es etwa 1700 Plan-Paten, von denen man Aktive für die Aktionsgruppe anwerben will. Im November hatten sie sich im Trinkpavillon getroffen.

„Über unsere Patenschaften hinaus möchten wir die Arbeit von Plan weiter der Öffentlichkeit kommunizieren, da wir sehr von der Arbeit dieser Organisation überzeugt sind und sehen, wie viel Gutes durch das Engagement in den Projektgebieten möglich ist“, sagte die Sprecherin der Gruppe. Dies soll mit einem Informationsstand auf Veranstaltungen im Bonner Raum erfolgen. Weitere Aktionen sind geplant. „Unser erster Einsatz wird am 14. März beim ‚Markt der Ideen’ in Königswinter-Oberpleis sein“, führte Ost weiter aus.

Bei der jüngsten Arbeitssitzung von Plan International haben die Mitglieder des Kinderhilfswerkes die nächsten Aktivitäten geplant.

Bei der jüngsten Arbeitssitzung von Plan International haben die Mitglieder des Kinderhilfswerkes die nächsten Aktivitäten geplant.

Foto: Alfred Schmelzeisen

Die ersten Treffen der Bonner Gruppe hätten vor allen Dingen dazu gedient, die Schwerpunkte abzustecken. Dazu seien die Aufgabengebiete aufgeteilt worden. „Und wir haben uns mit den Inhalten von Plan-Projekten vertraut gemacht“, so Ort. Inzwischen sei klar, dass die bislang gesammelten Spenden in zwei Plan-Projekte fließen werden. Und zwar zum einen in das Projekt „Allin Mikuna – Kinder gesund ernähren“ in Peru.

Hier werden Eltern von Kindern, die in der Provinz Paucartambo von Mangelernährung und Blutarmut betroffen sind, unterstützt. In Schulungen lernen sie nicht nur, ihren Nachwuchs gesund und ausgewogen zu ernähren. Sie erhalten auch Hilfe dabei, selbst nachhaltige und klimaangepasste Geschäftsideen zu entwickeln und so ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften. Die Gründe für die Mangelernährung liegen vor allem in den Folgen des Klimawandels für die Landwirtschaft und im daraus folgenden geringen Einkommen vieler Familien.

Das zweite Projekt, das die neue Bonner Aktionsgruppe begleitet, heißt „Gute Bildung von Anfang an“ und ist in Ruanda angesiedelt. Dort schließt nur etwa die Hälfte aller Kinder die Grundschule ab. Plan International unterstützt im Süden des Landes derzeit 25 Kindergärten und 20 Schulen. Weitere Infos gibt es im Internet auf ihrer Webseite.

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