Sanierung in Bad Godesberg Arbeiten an der Johanneskirche in Pennenfeld zehren an Rücklagen

Pennenfeld · Nach dem Turm der Johanneskirche steht ab Herbst die Renovierung ihres Innenraums an. Zurzeit macht ein Architekturbüro eine Bestandsaufnahme der erforderlichen Arbeiten.

 Vor der Baustelle: Wolfgang Bauer macht sich ein Bild von den anstehenden Arbeiten an der knapp 60 Jahre alten Johanneskirche.

Vor der Baustelle: Wolfgang Bauer macht sich ein Bild von den anstehenden Arbeiten an der knapp 60 Jahre alten Johanneskirche.

Foto: Martina Sondermann

Die 1962 erbaute Johanneskirche ist in die Jahre gekommen. „Risse und Mauerwerksfeuchte haben uns schon seit Längerem umgetrieben“, berichtet Wolfgang Bauer, Presbyter und Baukirchmeister der Evangelische Johannes-Kirchengemeinde. Nachdem zunächst der Kirchturm 2018 aufwändig saniert wurde und die Glocken seitdem wieder erklingen, ist nun das Kirchgebäude an der Reihe. „Wir wollen die Bausubstanz so wiederherstellen, dass sie noch Jahrzehnte funktioniert“, erklärt der Diplom-Ingenieur und weist darauf hin, dass die Kirche unter Denkmalschutz steht. „Jedes Loch in der Wand und jedes Gerüst muss mit der Behörde abgestimmt werden.“

Mit Hilfe einer beauftragten Fachfirma lässt man derzeit alle Schadstoffstellen an und im Gebäude der Johanneskirche eruieren, um den genauen Umfang und die Kosten der bevorstehenden Sanierung abschätzen zu können. Dabei werden unter anderem der Putz sowie die Verankerungen analysiert und der Säuregehalt der Betonträger gemessen, um festzustellen, ob es Korrosionen gibt.

Holzdecke wurde geöffnet

Außerdem wurde die Holzdecke im Kirchraum geöffnet, um die Holzträger auf Käfer- oder Schimmelbefall hin zu untersuchen und ihre Statik zu überprüfen. „Ende Juni werden wir den Stand analysiert und vom Architekten eine Kostenberechnung vorliegen haben“, so der Baukirchmeister. Dann soll im Presbyterium noch vor der Sommerpause über die Maßnahmen entschieden werden. „Wir wollen auch die Beleuchtung erneuern.“ Finanziert wird die Sanierung aus den Rücklagen der Gemeinde, die durch den Verkauf des evangelischen Waldkrankenhauses an die Johanniter gebildet wurden. Zusätzlich will man einen Förderantrag bei der Bezirksregierung Köln stellen.

„Ich denke, dass wir nicht vor Herbst mit den Maßnahmen beginnen“, so Bauers Vermutung, der erst einmal die laufenden Umbau- und Sanierungsarbeiten in und an der Immanuelkirche auf dem Heiderhof abschließen möchte. „Die sind im Sommer fertig“, meint der Baukirchmeister. „Danach fangen wir hier unten im Pennenfeld an.“ Bis Pfingsten sollen die Voruntersuchungen an der Johanneskirche abgeschlossen sein. „Dann kommen die Gerüste und die Abdeckplanen auf den teils demontierten Kirchbänken weg und die Kirche ist wieder frei“, so Bauer.

Bis sich die evangelische Gemeinde hier wieder zur Messe versammelt, kann der wöchentliche Sonntagsgottesdienst mit Pfarrer Jan Gruzlak unter musikalischer Begleitung von Kantor Christoph Gießer und Sopranistin Helgard Rehders als Video auf der Homepage www.johannes-kirchengemeinde.de abgerufen werden.

Außerdem gibt es ein internetunabhängiges Angebot unter der Telefonnummer (0228) 97 27 59 31, wo zeitgleich mit dem Läuten der Kirchenglocken täglich um 18 Uhr ein neues Gebet angehört werden kann.

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