Karnevalsgesellschaft Kleffbotze Biwak steigt ein wenig später

Friesdorf · 2017 wird alles anders. Jedenfalls bei der Karnevalsgesellschaft Kleffbotze. Das große Biwak findet am Samstag, 28. Januar, bei freiem Eintritt in der Servatiushalle statt.

 Beim Zeughauskarussell 2016 überzeugten Detlef Blank und Hans-Bernd Riegel als Engelchen und Teufelchen.

Beim Zeughauskarussell 2016 überzeugten Detlef Blank und Hans-Bernd Riegel als Engelchen und Teufelchen.

Foto: Monika Riegel

„Bislang war immer um 13 Uhr Einlass, aber das Arbeitsleben hat sich verändert, manch einer muss auch noch einkaufen“, sagt Moderator Hans Bernd Riegel. Und so öffnen sich die Türen zur Servatiushalle am Samstag, 28. Januar, erst um 14.30 Uhr.

Aber wer den jecken Verein kennt: Die gesparten eineinhalb Stunden werden nachgeholt, das Programm endet um 21.30 Uhr statt sonst 20 Uhr. Das „Freundschaftstreffen“, wie der 60-Jährige das Biwak nennt, bietet den Bürgern große Namen ohne Eintritt. Wie das möglich ist? „Ich kenne eine Dame aus dem Festkomitee Kölner Karneval“, verrät Ur-Friesdorfer Riegel. Man kennt sich, man besucht sich, lautet das Motto unter den Vereinen.

So kommen diesmal aus der Domstadt die kompletten Blauen Funken, die Cheerleader des 1. FC und die Rheinmatrosen. Die Liste vervollständigen unter anderem das Tanzcorps Bockeroth und die KG Oelligspiefe. Und natürlich Musikcorps, Kindertanzcorps und Tanzgarde der Kleffbotze. Zum Schluss spielt eine Band. Zurück zur Veränderung vom Anfang: „Diesmal wird die Theke flankiert von Stehtischen an der Bühnenseite stehen und nicht mehr hinten in der Halle“, sagt Riegel. Der Grund ist schnell erzählt: Das Programm soll die Aufmerksamkeit erhalten, die es verdient.

Organisation und Aufbau erledigen die Kleffbotze in Eigenregie, immerhin bietet der Verein eine acht mal zwölf Meter große Bühne. Bei 240 Mitgliedern eigentlich kein Problem, aber wie bei anderen Gruppierungen auch, fehlt es an Nachwuchs und Aktiven. „Wir freuen uns über neue Mitstreiter egal in welchem Chor“, ermuntert Riegel die Jecken. Ihm ist das Närrische bedingt in die Wiege gelegt. „Meine Eltern waren Mitglieder, aber nicht mehr und nicht weniger“, erinnert er sich.

Er habe sich als kleines Kind bei einem Sommerfest im Wald mit dem Karnevalsbazillus angesteckt. Tochter Monika ist mittlerweile ebenfalls im Vorstand aktiv, er selbst moderiert 2017 zum 26. Mal. Das war nicht vorhersehbar, denn „das Sprechen war für mich anfangs 'ne Katastrophe“. Er hat dazugelernt, ist ein eingespieltes Team mit Detlef Blank. Als was die beiden diesmal auftreten, verraten sie noch nicht. Aber da sich das eigene Motto („Kleffbotze-TV – Karneval in Wiess un Blau“) immer ans Godesberger Motto anlehnt, darf man gespannt sein. Und ein Auge haben die Mitglieder schon auf 2017/18 geworfen. Da steht das 90-Jährige an.

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