Servatiusstraße Bezirksvertretung lehnt Tempo-30-Test ab

FRIESDORF · Die Bezirksvertretung (BV) Bad Godesberg hat gegen ein Pilotprojekt gestimmt, mit dem Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen getestet werden soll. Die Verwaltung möchte auf vier Straßenabschnitten, darunter die Servatiusstraße in Friesdorf, ein Jahr lang beobachten, wie sich eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 Kilometern pro Stunde auswirkt.

Sie wurde 2012 vom Hauptausschuss beauftragt, dies im Rahmen des Lärmaktionsplanes zu prüfen. Widerstand kommt unter anderem von der Industrie- und Handelskammer, von den Stadtwerken Bus und Bahn und von der Kreishandwerkerschaft.

Hillevi Burmester (SPD) ist für den Testlauf und hält die Servatiusstraße/Bernkasteler Straße zwischen Schwalbengarten und Friesdorfer Straße auch für einen geeigneten Standort. Auch Grüne und Linke stimmten für den Verwaltungsvorschlag, der mit den Stimmen von CDU, FDP und Bürger Bund Bonn (BBB) abgelehnt wurde.

Alfred Giersberg (CDU) hält die erwartete Lärmreduzierung für "zu optimistisch", Jürgen Bruder (FDP) befürchtet Schleichverkehr durch die angrenzenden Wohngebiete und Marcel Schmitt (BBB) sagte: "Bonn braucht ein funktionierendes Vorfahrtsstraßennetz."

Die Abstimmung in den anderen Bezirksvertretungen sah anders aus. In Beuel hat sich die Koalition aus SPD und Grünen für die Testphase auf der Königswinterer Straße ausgesprochen, allerdings in einem anderen Abschnitt als von der Verwaltung vorgeschlagen.

Die Bezirksvertretung Bonn war mit knapper Mehrheit gegen die Stimmen von CDU, FDP und Bürger Bund Bonn für die Tempo-30-Testphase "Auf dem Hügel". Am 18. Februar wird das Thema im Planungsausschuss beraten. Das letzte Wort hat der Bonner Stadtrat am 20. März.

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