Wohnheim "Villa Noah" Bewohnerinnen stellen in der Bezirksbücherei im Lindeblock ihre Werke aus

BAD GODESBERG · "Dieses Projekt hat viel Spaß gemacht", berichtet Heidi Tepper. "Ich habe gelernt, Gefühle in Farben auszudrücken und mit meiner Vergangenheit konfrontiert zu werden."

 Zeigen ihre Kunstwerke: (v.l.) Agnes Hesse, Hildegard Bartel, Karin Fünfzig, Elisabeth Topf und Helga Eckstein.

Zeigen ihre Kunstwerke: (v.l.) Agnes Hesse, Hildegard Bartel, Karin Fünfzig, Elisabeth Topf und Helga Eckstein.

Foto: Ronald Friese

Tepper ist eine von sechs Frauen aus der Villa Noah, die sich im Rahmen eines kunsttherapeutischen Projekts mit ihrer Sucht, dem Alkohol, auseinandergesetzt hat. Die Villa Noah ist ein soziotherapeutisches Wohnheim des Caritasverbandes für die Stadt Bonn für Alkoholabhängige.

Das Thema der Ausstellung, die zurzeit in der Bezirksbücherei zu sehen ist, trägt den Titel: "Gute Zeiten - bunte Träume" und ist eine Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie der Bewohnerinnen. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung würdigte Projektleiterin Anne Schulz die Arbeiten der Frauen: "Es ist mutig, mit diesen sehr persönlichen Arbeiten an die Öffentlichkeit zu gehen", sagte Schulz.

Über ein halbes Jahr arbeiteten Schulz, die sechs Frauen und zwei Studentinnen der Alanus Hochschule an dem Projekt. "Es war total spannend, mit diesen Menschen zu arbeiten und das Ganze zu begleiten", sagte Verena Veit von der Alanus Hochschule. "Innere Erlebnisse, Gefühle und Träume finden in den Porträts und Collagen ihren Ausdruck.

Sie sind geprägt von Fragen wie: Wer bin ich? Und was macht mich eigentlich aus?", sagte Projektleiterin Schulz anlässlich der Vernissage. Die Ausstellung ist bereits die zweite Ausstellung der Villa Noah in den Räumlichkeiten der Bezirksbücherei.

Info: Die Ausstellung "Gute Zeiten - bunte Träume" in der Bezirksbücherei in der Moltkestraße 2 bis 8 ist bis zum 25. Oktober zu sehen

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