Junge Talente musizieren beim Benefizkonzert 200 Gäste in der Redoute zugunsten der Bad Godesberger Jugendarbeit

Bad Godesberg · Mit Akkordeon, Gitarre und Flöte haben sechs junge Solisten am Sonntagabend mit dem Kantatenorchester gespielt. Im Beethovensaal der Redoute erklangen Stücke von Haydn, Mozart, Vivaldi und Bach.

 Flötistin Anna Eßer (15) mit dem Kantatenorchester unter der Leitung von Wolfram Kuster.

Flötistin Anna Eßer (15) mit dem Kantatenorchester unter der Leitung von Wolfram Kuster.

Foto: SCHRÖDER

Vor vier Jahren hat das Godesberger Kantatenorchester mit der Bonner Musikschule das Format "Debüt" ins Leben gerufen. Einmal im Jahr bekommen so junge und hochbegabte Solisten die Möglichkeit, mit einem echten Orchester aufzutreten.

Unter den Musikern waren diesmal Merle Göben (18) am Fagott, Chiara Cabantac (16) und Miriam Jülich (17) am Klavier, Anna Eßer (15) an der Flöte, Anton Hohn (16) an der Gitarre und Jakob Niller (18) am Akkordeon.

Sie alle hätten schon an Bundeswettbewerben teilgenommen und das nicht unerfolgreich, wie es Musiklehrerin Monika Schurl sagte. "Wir haben unter den Schülern auch Bundespreisträger" Die Leiterin des Fachbereichs für Studienvorbereitung und Begabtenförderung führte durch das Programm und stellte ihre Schützlinge einzeln vor.

Musik von Haydn, Mozart und Bach

Die Schüler selbst zeigten gelungene Darbietungen und ernteten von den 200 Besuchern großen Applaus. Das "Debüt" solle allen Geförderten eine neue Erfahrung bieten, und das klappt auch: "Alle Schüler, die wir fördern, spielen heute", sagt Schurl.

Weitere solcher Konzerte mit jungen Solisten soll es nächsten Sommer anlässlich des Beethoven-Musikfestivals geben, so die Lehrerin. Die Leitung des Kantatenorchesters hat Wolfram Kuster. Der ehemaliger Lehrer hat neben der klassischen Musik auch noch ein soziales Anliegen: 2002 gründete er die Bürgerinitiative Go-Respekt. "Anlass dafür war eine konkrete Gewalterfahrung", sagte er.

Seitdem engagiert sich Kuster in der Godesberger Jugendarbeit. "Wir wollen Straßensozialarbeit schaffen", meinte er. Dafür habe man 2014 das oneworld-Mobil installiert.

2016 eröffneten dann Bürgerinitiative, die Stadt, und zwei kirchliche Träger das One World Café. Für die Jugendlichen ist damit ein fester Anlaufpunkt gewährleistet.

Zusätzlich sollte aber auch das bewährte Wohnmobil weiter seine Touren fahren. Das Problem: "Für Café und Mobil haben wir zu wenig finanzielle Mittel", meinte Kuster. So fand nun der Benefizabend statt.

Ein Synergieeffekt für alle Beteiligten, denn die Schüler konnten Erfahrung sammeln, und die Godesberger Jugendarbeit bekommt etwas Unterstützung.

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