Christel Zachert Benefiz-Sternfahrt für kranke Kinder startet in Bad Godesberg
BAD GODESBERG · Christel Zachert aus Bad Godesberg bricht wieder zu einer Benefiz-Sternfahrt auf. Die Teilnehmer sammeln Spenden für die Isabell-Zachert-Stiftung, benannt nach der Tochter der Bad Godesberger Familie, die vor 30 Jahren an Krebs starb.
Es sind die typischen letzten Handgriffe vor einer Reise, die Christel Zachert zurzeit erledigt. Am Wochenende bricht sie mit einer großen Gruppe von Polizisten aus Deutschland und anderen europäischen Staaten erneut zu einer Radtour auf. Wie schon in den Vorjahren wird für den guten Zweck in die Pedale getreten, diesmal geht es kreuz und quer durch Schleswig-Holstein. Die Teilnehmer sammeln Spenden für die Isabell-Zachert-Stiftung, benannt nach der Tochter der Bad Godesberger Familie, die vor 30 Jahren an Krebs starb.
Die 15-Jährige hinterließ damals ein bewegendes Tagebuch, das ihre Mutter veranlasste, zehn Jahre nach dem Tod der Tochter ein Buch zu schreiben. Das Werk mit dem Titel "Wir treffen uns wieder in meinem Paradies" wurde, übersetzt in 32 Sprachen, zum Bestseller. Aus den Erlösen hat Christel Zachert die Stiftung zu Gunsten tumorerkrankter Kinder gegründet, die treuhänderisch von der Deutschen Kinderkrebsstiftung verwaltet wird.
Um das Stiftungskapital weiter auszubauen, hat Christel Zachert Bücher geschrieben, ist im Alter von 67 Jahren auf den Kilimandscharo gestiegen und unternimmt seit 2010 jährlich fünf Tage mit einer Gruppe von Polizeibeamten eine längere Radtour, um "Kilometergeld" für die Stiftung einzuwerben. Deren Kapital umfasst über eine Million Euro. Aus den Stiftungserlösen wird beispielsweise das "Waldpiratencamp" in Heidelberg unterstützt, in dem sich seit 2003 krebskranke Kinder und Jugendliche und ihre Geschwister vom Alltag erholen können.
Im Juli war es wieder einmal soweit. Auch Christel Zachert, deren Stiftung in das Waldpiratencamp insgesamt bereits rund 450 000 Euro hat zukommen lassen, schaute in Heidelberg vorbei. Nun steigt sie für die anstehende Sternfahrt wieder aufs Rad. Etwa 400 Kilometer wollen sie und ihre Mitstreiter während der einwöchigen Tour zurücklegen. In ihrem Buch "Mein Weg auf den Kilimandscharo" schreibt Zachert: "Wir 'Alten' können noch eine Menge für die 'Jungen' tun - und dabei gleichzeitig unsere eigenen Träume verwirklichen." So gab der Tod ihrer Tochter ihrem Leben einen neuen Sinn: Sie setzt sich für andere krebserkrankte Kinder ein. "Ich möchte die Lebensqualität der kranken Kinder verbessern, denn heilen kann ich sie leider nicht."
