Freibad Friesdorf Badespaß und Bauarbeiten am Freibad Friesdorf

Friesdorf · Es herrscht großer Trubel im kleinen Friesi: Eltern bringen ihre Kinder zum Schwimmkursus, Familien suchen Abkühlung, Stammgäste ziehen ihre Bahnen – und am Beckenrand hebt ein Minibagger Löcher für Betonfundamente aus.

Wie berichtet, fallen Bauarbeiten für die neue Traglufthalle ausgerechnet in die Ferienwochen, in denen die Freibad Freunde Friesdorf (FFF) rund 230 Kindern Schwimmen beibringen. „Warum die ausgerechnet jetzt buddeln müssen, weiß ich immer noch nicht“, sagte der Vorsitzende der FFF, Stefan Eder, der sich am Dienstag selbst ein Bild von den laufenden Bauarbeiten machte. Er kritisiert vor allem die fehlende Kommunikation des Sport- und Bäderamtes. Die Bauarbeiten selbst halten sich „in erträglichen Grenzen“, so sein erster Eindruck.

Entgegen der Ankündigung des Presseamts, dass die beauftragte Firma Fundament für Fundament vorgehen werde, waren am Dienstag gleich drei Löcher am Beckenrand ausgehoben und mit Bauzäunen abgeteilt. Einige Stammgäste störten die Abgasschwaden, die vom Bagger aus über das große Becken zogen.

Der Andrang auf die Schwimmkurse der FFF ist wieder groß. „Vor den Sommerferien stellen viele Eltern fest, dass ihre Kinder noch nicht schwimmen können, obwohl sie bald in die Schule kommen“, sagte Kursleiterin Sylvia Janicke. Sie und ihr Team betreuen aber auch 25 Flüchtlingskinder, die Schwimmen aus ihrer Heimat nicht kennen. Nach mehr als 40 Jahren Erfahrung in der DLRG weiß Janicke, wie wichtig Sicherheit im Wasser ist. „Kinder ertrinken leise“, so die erfahrene Übungsleiterin. Sie gingen sofort unter, statt – wie oft in Filmen dargestellt – panisch um sich zu schlagen. Janicke und ihre Team haben deshalb die Augen überall, denn „Kinder sind nicht kalkulierbar“.

Während die einen noch mit der Poolnudel durchs Nichtschwimmerbecken planschen, gibt es auch schon echte Schwimmprofis, die bereits im siebten Jahr dabei sind. Bis zum Goldabzeichen können sie bei den FFF trainieren.

Am kommenden Wochenende findet der zweite Teil der Filmnächte im Freibad an der Margaretenstraße statt. Wegen eines defekten Zapfhahns und des unerwartet hohen Andrangs gab es am vergangenen Freitag einen Engpass bei der Getränkeversorgung. Hier wollen die Freibad Freunde nachbessern, erwarten aber zugleich auch weniger Gäste als bei der Premiere mit 750 Zuschauern. Aufführungen sind am Freitag und Samstag, 3. und 4. August, jeweils 21.30 Uhr mit den Filmen „303“ und „Das Leben ist ein Fest“.

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