Keine Veränderungssperre für das Rüngsdorfer Wohnviertel Antrag des Bürger Bundes abgelehnt

RÜNGSDORF · Nein, eine Veränderungssperre kommt für das Gebiet zwischen Seufertstraße, Wiedemannstraße, Offenbachstraße, Kapellenweg und Rüngsdorfer Friedhof nicht in Betracht. Der Antrag des Bürger Bundes wurde von allen anderen Mitgliedern im Planungsausschuss abgelehnt.

 Eine Veränderungssperre für das Quartier ist vom Tisch.

Eine Veränderungssperre für das Quartier ist vom Tisch.

Foto: Ronald Friese

Stadtbaurat Werner Wingenfeld hatte zuvor erklärt, dass dieses Instrument nur zur Sicherung von Planungszielen eingesetzt werden kann, etwa um wertsteigende Maßnahmen an einem Gebäude zu verhindern, das im Zuge einer städtebaulichen Entwicklung abgerissen werden soll. In diesem Fall aber soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der entsprechende Aufstellungsbeschluss wurde schließlich einstimmig, bei Enthaltung des Bürger Bundes, beschlossen.

Wie die Bad Godesberger Bezirksvertretung sieht auch Wingenfeld die Notwendigkeit, für dieses Gebiet einen Bebauungsplan aufzustellen. Die Initiative ins Rollen brachten Sanierungspläne für die dortigen Wohnanlagen, aber auch Anfragen, die städtischen Grundstücke an der Seufertstraße zu bebauen. Aus städtebaulicher Sicht empfehle sich, auf dem Plangebiet weiterhin Wohnhäuser vorzusehen. Von der Höhe sollten sich die neuen Gebäude an denen der vorhandenen orientieren - also bis zu dreigeschossige Bebauungen sollen erlaubt sein.

"Im Rahmen einer Neubebauung des Gebietes und unter der Notwendigkeit der Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum ist im Eckbereich Seufertstraße/Kapellenweg eine bis zu viergeschossige Bebauung plus Staffelgeschoss bei einer städtebaulich befriedigenden architektonischen Lösung denkbar", hieß es. Marcel Schmitt vom Bürger Bund begründete seinen Vorstoß, eine Veränderungssperre zu erlassen, damit, er würde der Verwaltung "nicht über den Weg trauen". Außerdem wolle er eine "neue Ortsteilplanung", bei der auch viel Grün erhalten bleibe.

Sowohl Helmut Redeker (SPD) als auch Hartwig Lohmeyer (Grüne) sahen darin aber kein Erfordernis für eine Veränderungssperre. "Es ist kein rechtsfreier Raum, der entsteht, sondern es werden Vorgaben für die Bebauung gemacht", so Lohmeyer. Zumal das Gebiet über die städtische Wohnungsbaugesellschaft Vebowag bebaut werden soll: "Da haben wir noch ganz andere Einflussmöglichkeiten und könnten jederzeit eingreifen", meinte Helmut Redeker.

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