Kritik am Standort Anlieger am Moltkeplatz drohen mit Klage

BAD GODESBERG · Anwohner rund um den Moltkeplatz haben Bedenken gegen das geplante Tageszentrum des Bonner Vereins für gemeindenahe Psychiatrie. Das geht aus einem Antrag der FDP für die Sitzung am Mittwoch des Unterausschusses Bauplanung hervor.

Die Bedenken der Anlieger richteten sich nicht gegen die Einrichtung und deren Arbeit, sondern gegen den Standort: Sie befürchten, dass sich das Tageszentrum negativ auf das umliegende Gewerbe und die Gastronomie auswirken könnte, heißt es in der Begründung des Antrags. Ein Sprecher der Anlieger habe mitgeteilt, dass Widerspruch eingelegt, notfalls Klage eingereicht werde, sollte eine Nutzungsänderung erteilt und das Tageszentrum damit genehmigt werden.

Der Verein hatte das Gebäude am Moltkeplatz 2 Anfang Mai gekauft. Dort soll eine Kontakt-, Begegnungs- und Beratungsstelle eingerichtet werden. Außerhalb der Öffnungszeiten sollen die Räume auch von anderen Trägern wie Volkshochschule oder Verbänden genutzt werden. Der Vorstand betont, dass die Gerüchte, dass dort eine Methadon-Ambulanz eingerichtet werden soll, nicht wahr seien.

Hat das Bauordnungsamt die Nutzungsänderung für das Gebäude bereits genehmigt? Wie beurteilt die Verwaltung den Widerstand von umliegenden Mietern, Pächtern und Eigentümern? Und wird die Stadt die Bedenken der Anlieger mit in ihren Entscheidungsprozess einfließen lassen? Diese Fragen möchte die FDP beantwortet haben. Weil der Dringlichkeitsantrag der Verwaltung erst seit Freitag vorliegt, gab es am Montag noch keine Stellungnahme der Stadt.

Zu einer Infoveranstaltung zum Projekt lädt Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann für Montag, 2. Juli, 19 Uhr, ins Rathaus, Kurfürstenallee 2-3, ein.

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