Bauen in Bad Godesberg Die Mainzer Straße soll 42 neue Wohnungen bekommen

Mehlem · Ein Investor möchte an der Mainzer Straße insgesamt 42 Wohnungen, darunter 18 geförderte, errichten. Bis vor einigen Jahren war dort die Gärtnerei Rieck und Rosbach untergebracht. Deren Team kümmert sich weiterhin um die Gärten seiner Kunden - auch wenn das Vorhaben genehmigt wird.

 Auf dem Gelände der Gärtnerei an der Mainzer Straße in Mehlem sollen Wohnungen gebaut werden.

Auf dem Gelände der Gärtnerei an der Mainzer Straße in Mehlem sollen Wohnungen gebaut werden.

Foto: Axel Vogel

In der ehemaligen Gärtnerei an der Mainzer Straße tut sich schon länger nichts mehr. Zwar kümmert sich das Team von Rieck und Rosbach nach wie vor – und auch weiterhin – um die Gärten seiner Kunden. Die Gebäude in Mehlem aber liegen verlassen da. Das soll sich nun ändern. Ein Investor möchte auf dem Areal mit den Hausnummern 100 und 102 Wohnungen bauen. Dafür aber muss der Bebauungsplan, der für das Grundstück gilt, geändert werden.

■ Das Gebiet: Das Gelände, auf dem laut Stadt voraussichtlich 42 Wohnungen, darunter 18 geförderte, entstehen sollen, ist rund 6 900 Quadratmeter groß. Es liegt in Mehlem, und zwar zwischen der B 9 und der Mainzer Straße. Neben dem Rieck-und-Rosbach-Grundstück ist ein städtisches, isoliert liegendes Areal enthalten, das rund 1 250 Quadratmeter groß ist. Der Investor, so die Verwaltung, hat sich bereit erklärt, dieses zu kaufen.

■ Die Planung: Das Gebäude an der Mainzer Straße 100 soll erhalten bleiben, ein zweigeschossiges Wohnhaus hingegen soll abgerissen werden. Auch die anderen, nicht mehr benötigten Anlagen der ehemaligen Gärtnerei – darunter eine Halle, die zum Unterstellen von Fahrzeugen diente und ein großes Gewächshaus – müssen weichen. Geplant ist, an der Mainzer Straße ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus zu errichten. Darüber hinaus sollen vier zweigeschossige Einfamilienhäuser sowie vier Doppelhäuser im Innenbereich, der im rückwärtigen Teil des Geländes liegt, installiert werden. Auf dem städtischen Grundstück soll laut Verwaltung ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus entstehen.

■ Die Erschließung: An der Zufahrt wird sich voraussichtlich nicht viel ändern: Sie soll an der heute bestehenden Einfahrt erhalten bleiben. Zwischen dem neuen und dem alten Gebäude an der Mainzer Straße soll es außerdem eine Durchfahrt geben, um die rückwärtig gelegenen Häuser erreichen zu können. Diese soll fünf Meter breit werden und in eine Anlage münden. Das Ziel: Fahrzeuge, darunter Müllwagen, sollen dort wenden können. Außerdem soll die Platzfläche so gestaltet werden, dass sie die Aufenthaltsqualität erhöht.

■ Der öffentliche Nahverkehr: Laut Stadt ist das Areal gut an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Mittig zwischen den Bushaltestellen Brunhildstraße und Dreholzstraße gelegen, seien beide Stopps rund 300 Meter entfernt. Dort, so die Verwaltung, verkehrten „jeweils vier Linien in dichter Taktfolge“. Von dort aus gelange man in die Innenstadt, zu den Bahnhöfen in Mehlem und Bad Godesberg sowie ins Mehlemer Ortsteilzentrum.

■ Die Parkplätze: Die Bewohner der Mehrfamilienhäuser im vorderen Grundstücksteil und auf dem (noch) städtischen Areal sollen ihre Autos in einer Tiefgarage unterbringen können. Für die Anlieger der Einzel- und Doppelhäuser werden eigene Garagen oder Carports installiert. Besucherparkplätze sind ebenso vorgesehen wie Fahrradabstellanlagen.

■ Die Kindergarten- und Schulsituation: Im statistischen Bezirk Mehlem-Rheinaue fehlen laut Stadt insgesamt mehr als 100 Betreuungsplätze sowohl für Kinder über als auch unter drei Jahren. Somit könnte der zusätzlich Bedarf, der sich durch die Neubauten ergeben „voraussichtlich nicht in Mehlem gedeckt werden“. Soll heißen: Die Situation würde sich weiter verschärfen. Mit Blick auf die Schulen sieht das anders aus. Diese könnten die zu erwartenden zusätzlichen Schüler aufnehmen.

■ Die Entscheidung: Über das Vorhaben entscheidet die Bezirksvertretung in ihrer nächsten Sitzung an diesem Mittwoch, 9. November. Diese beginnt um 17 Uhr in der Stadthalle, Koblenzer Straße 80.

■ Die Gärtnerei: Auch wenn das Vorhaben umgesetzt wird, kümmert sich das Team von Rieck und Rosbach weiterhin um die Gärten seiner Kunden. Es ist erreichbar unter ­­☎ 0228/34 13 26. Weitere Infos unter www.gaertner-bonn.de

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