Krankenschwester aus Bad Godesberg "Alles wird anders, das ahnen wir"

BAD GODESBERG · Hier soll die kleine Tochter bald einziehen. Monika Malodzinska erzählt, wie sie das Kinderzimmer liebevoll eingerichtet hat. "Bettchen und Babysachen: Alles ist da." Die Geburt des Kindes sei für den 19. Januar ausgerechnet.

 Monika Malodzinska hat das Babybett vorbereitet.

Monika Malodzinska hat das Babybett vorbereitet.

Foto: Horst Müller

"Aber man weiß ja nie, wann es dann wirklich soweit ist", sagt die 28-Jährige und streicht leicht über ihren Bauch. Die Geburtsdetails hat sie alle mit ihrer Hebamme Alexandra Baron besprochen. "Sie wird uns auch nach der Geburt weiter betreuen", sagt Malodzinska. Es sei beruhigend, eine kompetente Ansprechpartnerin für die vielen Fragen zu haben, die sie momentan bewegen: Die junge Frau kommt zum ersten Mal nieder.

Die Eltern und die Schwester sind weit weg in Polen. Sie und Ehemann Grzegorz Malodzinski sind erst seit zwei Jahren in Deutschland. "Da haben wir schon ein bisschen Angst, wie wir allein mit der Situation zurechtkommen", gibt die werdende Mutter zu.

Sie selbst hat bis zum Mutterschutz als Krankenschwester in der Rehabilitationsklinik Godeshöhe gearbeitet. Wo übrigens zeitgleich auch zwei Kolleginnen schwanger geworden seien. "Wir sagen immer, wir haben einen Babyboom in der Rehaklinik", kommentiert sie das nun lachend. Sie sei in der Intensivstation beschäftigt, ergänzt Malodzinska. Und es ist spürbar, dass sie ihrer Arbeit gerne nachgeht. "Damit ist natürlich erst mal Schluss. Ich glaube, ich werde nach der Geburt ein Jahr zu Hause bei unserem Baby bleiben", schaut sie voraus.

Und dann? Sie wolle später wieder zurück in den Beruf. Die kleine Familie sei dann sicher auch auf ihren Verdienst angewiesen. "Mal sehen, wie wir es machen werden. Ich habe Bekannte, die mir erzählen, wie sie das alles schaffen." Monika Malodzinska meint vor allem das Thema Betreuungsmöglichkeiten. Wenn das Kind da sei, werde sie sich selbst genauer nach einem Platz in einer Kindertagesstätte im Wohnumfeld umschauen. Aber erst einmal stehen die Themen letzter Monat und Geburt auf der Tagesordnung. Sie habe bislang eine rundum gute Schwangerschaft hinter sich und sei auch jetzt noch fast so fit wie vorher. "Nur das Laufen wird etwas schwerer", meint Malodzinska augenzwinkernd. "Wir freuen uns unheimlich auf unser Kind. Und da ist es am wichtigsten, dass es gesund zur Welt kommt", betont die werdende Mutter.

Im Marienhospital habe sie sich mit ihrem Mann schon umgeschaut. Da habe sie auch einen Geburtsvorbereitungskurs durchlaufen und die Sprechstunde in Anspruch genommen. "Mein Baby ist ziemlich groß. Sagen wir: Es ist schon gut gewachsen", meint Malodzinska. Den Ort der Geburt schon zuvor kennengelernt und mit den dort Tätigen gesprochen zu haben, das gibt offensichtlich gerade ihr als Krankenschwester Gewissheit und Kraft.

Und wie wird sich mit einem Baby ihr Leben weiter gestalten? "Alles wird anders, das ahnen wir. Obwohl wir nicht genau wissen, wie", antwortet die junge Frau. Sie als Paar müssten ihr Zusammenleben sicher in den ersten Monaten neu ordnen. "Wir gucken mal, wie das klappt", meint Malodzinska, um dann hinterherzuschieben: "Wir sind beide Menschen, die positiv denken."

Auch ihre Rolle als Frau werde von einem Tag auf den anderen sicher anders, fügt sie dann doch nachdenklich hinzu. Von anderen Frauen im Freundeskreis habe sie mitbekommen, dass sich mit der Verantwortung für das erste Kind gerade für die Mutter alles ändere. "Wir sind nie mehr allein. Aber das ist doch auch sehr schön, nicht wahr?"

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