Kolleg-Konferenz ist dagegen Ako nimmt doch keine Flüchtlinge auf

BAD GODESBERG · Das Aloisiuskolleg (Ako) hat in einer KollegKonferenz am Montag beschlossen, nun doch nicht die Idee weiterzuverfolgen, Flüchtlinge im kollegseigenen Internatsteil Jägerhaus unterzubringen. "Es hat sich gezeigt: Die Situation der Flüchtlinge ist so komplex, dass eine Einrichtung wie das Ako mit einer derart umfassenden Verantwortungsübernahme überfordert wäre," sagte Pater Siebner, Rektor des Kollegs, gestern dem GA.

Wie berichtet, hatte das Ako zuvor auch keine Zustimmung der Stadt für die Unterbringung erhalten. Die Ursprungsidee, Flüchtlinge in das separat gelegene, derzeit unbewohnte Haus einzuladen, habe sich auch nach einem Diskussionsabend mit Kolleg, Eltern- und Nachbarschaft verändern müssen. "Das gehört zu einem solchen Prozess. Ich bin jedoch sehr dankbar sowohl für die intensive Diskussion der vergangenen Wochen als auch für die große Bereitschaft, Flüchtlingen möglichst konkret zu helfen."

Das Ako wolle sich weiterhin möglichst nachhaltig für Flüchtlinge in Bad Godesberg engagieren. Jetzt habe die Kollegskonferenz beschlossen, dafür konkrete Ideen und Vorhaben zu sammeln und zu prüfen. Die Jugendgruppe ProCura habe sich bereiterklärt, die Koordinierung zu übernehmen. "Weitere Helfer seitens der Schüler, der Eltern und der Mitarbeiter sind herzlich willkommen", sagte Pater Siebner. Man arbeite am Runden Tisch Flüchtlingshilfe in Bad Godesberg mit. "Die enge Kooperation mit den verschiedenen Trägern der Flüchtlingshilfe wird von uns als besonders hilfreich angesehen."

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