Aktion in Bad Godesberg Tage der Bewerbung am Friedrich-List-Berufskolleg

Bad Godesberg · Das Friedrich-List-Berufskolleg veranstaltet zwei Tage der Bewerbung. Die Schüler lernen dabei 22 Unternehmen kennen - und bekommen unmittelbares Feedback nach ihren Bewerbungsgesprächen.

 Nach den Gesprächen gibt es unmittelbares Feedback.

Nach den Gesprächen gibt es unmittelbares Feedback.

Foto: Petra Reuter

Fast wie Speed-Dating funktionieren die Tage der Bewerbung, die derzeit am Friedrich-List-Berufskolleg stattfinden. 22 Unternehmen hatten sich dafür angekündigt. Sie geben den Schülern die Gelegenheit, sich mit ihren Stärken und Fähigkeiten in einem Bewerbungsgespräch zu präsentieren. Gleich nach dem Termin erhalten die Schüler eine Rückmeldung zum Gespräch. Organisiert wurde dies alles von Heike Schäfer.

Industrie- oder Bürokaufmann, Handelsfachwirt, Kaufmann im Gesundheitswesen oder Fachkraft für Lagerlogistik möchten die einen Schüler werden. Andere zieht mehr der technische Bereich an, sie interessieren sich für Berufe wie Fachinformatiker für Systemintegration, IT-Systemkaufmann oder für einen dualen Bachelor-Studiengang der Wirtschaftsinformatik.

Gleich ob es einer dieser Berufe oder der Automobilkaufmann sein soll, eines haben alle gemeinsam: Die Schüler mussten sich gut vorbereiten und erhielten gleich nach dem Gespräch einen Bogen mit Informationen dazu, wie sie ihre Bewerbung optimieren können.

Anna (18) hatte sich nach der mittleren Reife an der Gertrud-Bäumer-Realschule für den Weg zum Fachabitur entschieden. Nun hat sie zwei von drei Jahren am Friedrich-List-Berufskolleg so gut wie hinter sich und blickt in die Zukunft: „Für heute habe ich mich für die Ausbildung zur Bürokauffrau vorbereitet“, berichtet sie. Wenn sie ihr Fachabitur in der Tasche hat, sei ihr Ziel ein duales Studium in Betriebswirtschaft. Ihre Mitstreiterin Yousra Besra (18) sucht ein duales Studium zur Verwaltungsfachangestellten. „Die Lehrer haben uns sehr gut auf die Gespräche vorbereitet“, sagte sie.

„Die meisten sind recht nervös, weil die Situation für sie neu ist“, berichtete Stephanie Nagel von der Ausbildungsabteilung der Stadt Bonn. Zusammen mit der Auszubildenden Sonja Noetzel führte sie die Bewerbungsgespräche an der Schule. Es sei selten, dass ein Kandidat vom ersten Augenblick an K.O.-Kriterien erfülle.

Wichtig seien vor allem eine ordentliche Erscheinung und angenehmes Auftreten sowie die Voraussetzung, dass das angestrebte schulische Ziel erreicht wird. „Wenn die Noten in manchen Fächern nicht so toll sind, der Kandidat aber durch Motivation und gute Vorbereitung überzeugt, schaut man schon mal, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt“, sagte Nagel. „Wenn jemand in der Rechtschreibung nicht ganz so stark ist, ist er unter Umständen im technischen Bereich stärker. Auch da haben wir Bedarf“, ergänzte Noetzel.

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