Rigal'sche Wiese Bad Godesberg Park & Ride-Platz soll saniert werden

BAD GODESBERG · Immer wenn es regnet, wird besonders deutlich, in welch schlechtem Zustand der Park & Ride-Platz an der Rigal'schen Wiese ist. Bei der unebenen Oberfläche und nicht funktionierenden Entwässerung bilden sich schnell große Pfützen.

Das soll sich nun ändern. Ab Juli könnte der Platz saniert werden – wenn zwei Voraussetzungen erfüllt werden. Erstens muss die Bezirksvertretung den Plänen der Stadt für das Areal in ihrer nächsten Sitzung zustimmen. Und zweitens muss die Kölner Bezirksregierung den Haushaltsplan 2017/18 der Stadt Bonn genehmigen.

„Angesichts der vorliegenden Schäden ist es unabdingbar, die gesamte Fläche baulich zu verändern“, stellt die Verwaltung fest. Allerdings nicht komplett. Denn die Parkplätze sollen auch auf dem neuen Areal so angeordnet werden wie bisher.

Zunächst soll der Park & Ride-Platz abgetragen und gestaltet werden. Im Anschluss bekommen die Wege, die zu den Stellplätzen führen, eine zehn Zentimeter dicke Asphaltschicht; die Stellplätze werden mit einer wassergebundenen Oberfläche versehen.

Nach Richtlinien dreimal so teuer

Es gibt allerdings einen kleinen Haken. Laut Stadt ist der neue Aufbau, den der Parkplatz erhält, „nicht konform mit den Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen“. Soll heißen, dass die neue Oberfläche eigentlich nicht den Vorgaben entspricht. Ob sie eingehalten werden oder nicht, sei aber eine reine Abwägungssache, heißt es seitens der Stadt. Und in diesem Fall könne man eine Ausnahme machen, dies sei fachlich vertretbar, so das Tiefbauamt.

„Die Richtlinien berücksichtigen zum Beispiel, wie viel Verkehr, wie viel Schwerlastverkehr über eine Straße rollt“, erklärt Isabel Klotz vom städtischen Presseamt. An der Riga aber handele es sich nicht um eine Straße, sondern um einen Parkplatz, auf dem wesentlich weniger Verkehr herrsche als auf einer Straße. Und: Werde die Richtlinie eingehalten, würden sich die Kosten mindestens verdreifachen. Dann nämlich müsste zum Beispiel das gesamte Areal fast einen Meter ausgekoffert und in mehreren Schichten wieder aufgebaut werden – eine Maßnahme, die bei einem Parkplatz nicht gerechtfertigt sei, so Klotz.

„Wichtig ist es, eine anständige Entwässerung zu installieren und den Zustand des Platzes deutlich zu verbessern“, sagte Presseamts-Mitarbeiterin. Ziel sei also, die Pfützen zu eliminieren und den Parkplatz bei Wind und Wetter nutzbar zu machen. Um das zu erreichen, soll das Areal über Sinkkästen entwässert werden. Das Regenwasser kann über die Kanäle an der Theodor-Heuss- und der Von-der-Heydt-Straße abgeleitet werden, an die die Riga bereits angeschlossen ist. Darüber hinaus sollen die Glas-, Papier- und Altkleidercontainer neu angeordnet und von einer Hecke umgeben werden. Läuft alles nach Plan, soll der Platz im September fertig sein. 260 000 Euro sollen in die Erneuerung investiert werden.

Die Bezirksvertretung tagt am Mittwoch ab 17 Uhr in der Stadthalle.

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